Das Presse- und Oberbürgermeisterbüro informiert:
Enkel des in Zwickau geborenen Expressionisten verstarb im Alter von 83 Jahren
Die Stadt Zwickau trauert um Alexander Pechstein. Der Enkel des in Zwickau geborenen Künstlers Max Pechstein verstarb in der vergangenen Woche im Alter von 83 Jahren. Er gehört zu den langjährigen und wichtigen Unterstützern der KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum.
„Zwickau verliert einen engagierten und guten Partner und Förderer“, betont Zwickaus Oberbürgermeisterin Constance Arndt. „Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Frau, seinen beiden Kindern und der ganzen Familie.“ Alexander Pechstein, Nachfahre von Max Pechstein und dessen erster Frau Lotte, unterstützte viele Jahre lang den Aufbau einer Pechstein-Sammlung und des Museums in Zwickau. Zur Eröffnung des Max-Pechstein-Museums in den KUNSTSAMMLUNGEN, der weltweit einzigen Dauerausstellung, die dem Mitbegründer der „Brücke“ gewidmet ist, bekannte er: „Zwickau war immer unser Wunschkandidat, damit geht ein lange gehegter Traum in Erfüllung.“
Er suchte und fand Kontakte zu Leihgebern für die Dauer- und für Sonderausstellungen, stellte seine Expertise zur Verfügung oder initiierte gemeinsam mit Julia Pechstein einen Film über Max Pechstein, der zu Teilen in Zwickau gedreht wurde und 2019 seine Premiere erlebte. Mehrfach profitierte die Stadt Zwickau von Schenkungen der Pechstein Urheberrechtsgemeinschaft, deren einer Sprecher Alexander Pechstein war. So erhielten die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU beispielsweise zur Eröffnung des Pechstein-Museums ein einmaliges Konvolut an Briefen und Postkarten aus den Händen Alexander Pechsteins. Später folgten das Tagebuch Lotte Pechsteins von der Südseereise, originale Druckstöcke, eine Malerei, die als Füllung für einen Paravent diente und zwischen 1945 bis 1947 entstand, oder das großformatige Gemälde „Drei Palauerinnen nach dem Bad“. Jüngstes „Kind“ dieser außergewöhnlichen Reihe sind 24 Fotografien, die Max Pechstein im pommerschen Hinterland um 1927 aufgenommen hat und die nun in der neuen Sonderausstellung „Seegewohnheiten. Max Pechstein: Fotografie“ zu sehen sein werden.
Diese öffnet – nach Abstimmung mit der Familie Pechstein und ganz im Sinne Alexanders – planmäßig am Samstag, dem 21. Mai ihre Pforten. Ebenso findet am Vorabend die Vernissage statt. Allerdings werden sowohl die Ausstellungseröffnung als auch die Ausstellung selbst nun Alexander Pechstein gewidmet sein, ein Kondolenzbuch liegt aus. „Alexander Pechstein stand uns immer mit Rat und Tat zur Seite. Ohne ihn gäbe es unser Pechstein-Museum nicht“, erklärt Dr. Petra Lewey, Leiterin der KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museums. „Ein guter Freund und großartiger Mensch ist leider von uns gegangen, sein Engagement, seine Energie, seine Stimme werden uns fehlen.“