Das Robert-Schumann-Haus informiert:
Am Samstag, dem 2. April findet im Robert-Schumann-Haus Zwickau ein besonderes Konzert statt: In Zusammenarbeit mit dem Westböhmischen Musikzentrum Pilsen und dem Sudetendeutschen Musikinstitut Regensburg erklingen Melodramen von deutschen und tschechischen Komponisten sowie deutschen und tschechischen Dichtern. Es kommen Werke von Komponisten des 19. (Smetana, Schumann, Horn und Fibich) und des 21. Jahrhunderts (Bolli, Bezděk, Becker und Trojan) zur Aufführung. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Das Melodram verbindet gesprochenes Wort und Musik - in diesem Fall auf dem Klavier - und bildet eine eigenständige musikalische Kunstform, die gerade für die deutsch-tschechischen Musikbeziehungen von großer Bedeutung ist. Die Gattung wurde im 18. Jahrhundert durch den Böhmen Georg Anton Benda mit Werken wie der Ariadne auf Naxos und Medea begründet. Robert Schumann war einer der ersten Komponisten, die im 19. Jahrhundert neue Impulse setzten, u. a. mit seiner im Konzert erklingenden Ballade Vom Heideknaben (Hebbel). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat vor allem der tschechische Komponist Zdeněk Fibich die Gattung neu geprägt. 2019 wurde ihm zu Ehren ein internationaler Kompositionswettbewerb für zeitgenössische Melodramen ins Leben gerufen. Bis heute erweist das Melodram seine kompositorische Attraktivität. Jiří Bezděk, Urheber des deutsch-tschechischen Kooperationsprojekts, beweist das u. a. durch seine Vertonung von Texten der Zwickauer Dichterin Monika Hähnel unter dem Titel Stichwort Corona.
Als Rezitatoren sprechen Dita Hořínková und Filip Sychra, am Klavier spielt Věra Müllerová. Die szenische Einrichtung besorgt Věra Šustková.
Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen stehen 84 Plätze zur Verfügung. Zu beachten sind die dann gültigen Hygienevorschriften. Um Voranmeldung wird gebeten (Tel.: 0375 834406; E-Mail: schumannhauszwickaude).