Das Kulturamt informiert:
„Ich möchte, dass man in meinen Bildern Parallelen zum menschlichen Leben findet.“ (Elisabeth Decker)
Unter dem Titel „Mein Leben“ wird eine Retrospektive von Elisabeth Decker in der Galerie am Domhof gezeigt. Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 17. Juli eröffnet und ist bis zum 25. September zu sehen.
Elisabeth Decker wurde 1931 im Nordböhmischen Dux geboren und kam 1945 im Zuge der Vertreibung aus dem Sudetenland nach Zwickau. Hier besuchte sie von 1947 bis 1949 die renommierte Zwickauer Mal- und Zeichenschule bei Prof. Carl Michel. Danach war sie bis 1991 als Lehrerin tätig, viele Jahre ausschließlich als Kunsterzieherin. Ihr eigenes Kunstschaffen wurde stark durch den Zwickauer Künstler Karl Heinz Jakob geprägt, der auch Dozent des Förderstudios für Malerei und Grafik in Zwickau war, in dem sich Elisabeth Decker als Gründungsmitglied engagierte. Außerdem leitete sie den Förderzirkel „Bildende Kunst“ für begabte Jugendliche und war Dozentin an der Volkshochschule. Mit der Beendigung ihrer Berufstätigkeit, widmete sich Elisabeth Decker umso intensiver ihrem „zweiten Leben“ als Malerin. Hierfür erhielt sie mehrfach Auszeichnungen, darunter 1992 den Christoph-Graupner-Preis des Landkreises Zwickau.
Die Exposition in der Galerie am Domhof reflektiert Elisabeth Deckers malerisches und grafisches Wirken von ihren künstlerischen Anfängen bis zur Gegenwart.
Die Natur mit ihren verschiedenen Landschaften, unzähligen Farben, Formen und Strukturen dient Elisabeth Decker bis heute als Quell der Inspiration. Im Zentrum ihrer Kunst stehen daher oft Landschaftseindrücke, die sie zum Beispiel auf zahlreichen Studienreisen u. a. in Irland festhielt. Markant sind ferner ihre Darstellungen von Gesteinsformationen. Aber die Ausstellung zeigt auch weniger bekannte Facetten aus Elisabeth Deckers umfangreichem Oeuvre. Dazu zählen beispielsweise Erinnerungen an ihre einstige Heimat sowie frühe Porträts und Stillleben. Bei der künstlerischen Verarbeitung ihrer Eindrücke bewegt sich Elisabeth Decker zwischen Realitätsbezug und expressiver Abstraktion.
Um dem Lebenswerk der Zwickauer Künstlerin gerecht zu werden, wird diesmal auch der kleine Ausstellungsraum im Erdgeschoss der Galerie, das sogenannte Kabinett, mit in die große Schau einbezogen.