Das Kulturamt/Stadtarchiv informiert:
Stadtarchiv Zwickau präsentiert (online) einen Monat lang archivarische Besonderheiten
Archivare … sind das nicht die grauen Unscheinbaren, die mit Ärmelschonern und dicker Brille im Keller sitzen und im Verborgenen alte Akten hüten und entstauben? Weit gefehlt! Die Arbeit der Archivarinnen und Archivare ist weder staubtrocken noch langweilig hütend. Ganz im Gegenteil: Sie kann sehr spannend, mitunter auch recht amüsant und lustig sein, besonders, wenn man schmunzelnd entdeckt, womit sich unsere Vorväter so alles beschäftigen mussten ...
Licht ins Verborgene der Archive soll der bundesweite „Tag der Archive“ bringen, zu dem der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. seit 2001 alle zwei Jahre aufruft und einlädt. Ziel ist es, dem antiquierten und zugleich falschen Bild entgegenzuwirken und den Archiven als moderne Forschungseinrichtungen mehr Beachtung in der Öffentlichkeit zu schenken. Auch eine stärkere Akzeptanz und Wahrnehmung in der Bevölkerung und der Politik wird angestrebt.
Keine andere Einrichtung ist so tief mit der Sicherung schriftlichen Kulturerbes betraut wie die Archive. In keinem anderen Bereich begegnen sich Geschichte und Geschichten auf so vielfältige Weise. Als Orte der Kultur und Wissenschaft haben die Archive schon längst das verstaubte Image abgelegt und bewiesen, weltoffen und zukunftsorientiert zu arbeiten. Besonders die Archivierung elektronischer Daten und die Digitalisierung sind allgegenwärtig und bestimmen zunehmend den Alltag der Archivmitarbeiter. Mit der Erforschung der Vergangenheit wird Verständnis für die Gegenwart geschaffen und das Bewusstsein für das Kommende gestärkt - ein Gut, was heute in Zeiten zunehmenden Rechtsradikalismus, grassierender Fremdenfeindlichkeit und aufkeimenden Nationalismus mehr denn je an Wert gewinnt.
Der bundesweite „Tag der Archive“ findet in diesem Jahr am Samstag und Sonntag, 5. und 6. März statt. Das Motto 2022 lautet „Fakten, Geschichten, Kurioses“. Leider muss coronabedingt weitgehend auf Präsenzveranstaltungen verzichtet werden, auf interessante Einblicke aber nicht, denn auch hier zeigt sich der Zeitgeist der Archive: Wie die Museen öffnen sich nun auch diese der virtuellen Welt und hoffen, ein breites interessiertes Publikum erreichen zu können.
Das Stadtarchiv Zwickau macht aus einem „Tag der Archive“ gleich einen ganzen Monat und wird ab 1. März jede Woche eine neue „Kuriosität“ auf die Webseite stellen. Man darf auf eine Bandbreite kurioser Geschichten aus verschiedenen Jahrhunderten der Stadtgeschichte gespannt sein, die Zwickauer Archivarinnen und Archivare bei ihrer Arbeit entdeckten.
Na? Neugierig geworden? Dann einfach im März unter www.stadtarchiv-zwickau.de „vorbei schauen“, überraschen lassen und staunen (oder schmunzeln)!