Am Sonntag, dem 26. September findet um 17 Uhr ein weiteres Konzert in der Schumann Plus-Reihe statt. Die poetischen Worte aus dem Gedicht Friedrich Rückerts „Ich sende einen Gruß wie Duft der Rosen“ bilden den Titel dieses Liederabends der besonderen Art. Zu Gast im Robert-Schumann-Haus ist die Mezzosopranistin Britta Schwarz, Preisträgerin des Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs Zwickau 1989. Die Sängerin wird dabei nicht – wie gewohnt – am Flügel, sondern an der Harfe von Nora Koch begleitet.
Ein bunter Reigen mit Liedern aus der Feder Felix Mendelssohn Bartholdys, von Richard Strauss und Robert Schumanns steht auf dem Programm – darunter auch eine Komposition von Schumann mit Gesang und Harfenbegleitung aus seinen Vertonungen nach Lord Byron op. 95. Schumann entnahm den Text einer 1821 im Zwickauer Buchverlag seines Vaters erschienenen Übersetzung. Er ließ sich bei der Komposition von dem Dresdner Harfenisten August Richter beraten, in dessen Fußstapfen nun die Dresdner Harfenistin Nora Koch tritt. Richard Strauss, der Komponist des Rosenkavaliers und der Alpensinfonie, erarbeitete zu etwa einem Fünftel seiner insgesamt über 200 Lieder nachträglich eine Orchesterversion anstelle der ursprünglichen Klavierbegleitung. In einem Lied wie „Morgen“ op. 27 ist dabei die Harfe mit ihren aus der Klavierversion übernommenen Arpeggien solistisch geführt. Vier Lieder von Richard Strauss beschließen das Programm, ganz im Sinne des Liedes: „Ach Lieb, ich muss nun scheiden…“. Zwei Stücke für Harfe solo von M. Tournier und Carlos Salzedo verbinden die drei Liedblöcke.
Die Mezzosopranistin Britta Schwarz, in Neubrandenburg geboren, studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Christa Niko und an der Hochschule für Musik Dresden bei Christian Elßner und Hartmut Zabel. Nach dem Diplom erhielt sie ein vierjähriges Engagement am Studio der Staatsoper Dresden. Sie ist Preisträgerin des Antonin-Dvořak-Wettbewerbs Karlovy Vary, des Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs Zwickau und des Walter-Gruner-Liedwettbewerbs London. Bei zahlreichen Konzerten mit renommierten Orchestern, wie der Staatskapelle Dresden, Gastspielen an Opernhäuser im In- und Ausland kann sie ihr breites Repertoire zur Geltung bringen. Britta Schwarz ist als Dozentin an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin tätig.
Nora Koch erhielt mit sechs Jahren den ersten Klavierunterricht, begann mit 14 Jahren ihre Ausbildung in den Fächern Harfe und Klavier an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig und studierte dort in den Harfenklassen bei Margarethe Kügler-Kluvetasch und Max Koch. Meisterklassen bei Alice Giles (Australien) und Susann McDonald (USA) ergänzten ihr Studium, wie auch eine vierjährige Substitutentätigkeit in der Soloposition am Gewandhausorchester, die sie mit 17 Jahren antrat. Mit 21 Jahren wurde sie Soloharfenistin der Dresdner Philharmonie. Auf Einladung Claudio Abbados gastierte sie seit 1993 bei den Berliner Philharmonikern. Sie wirkte bei Konzerten auf der Berliner Waldbühne, zu den Salzburger Festspielen, bei CD-Produktionen und Tourneen durch Europäische Musikzentren mit. Konzertreisen als Solistin und Kammermusikerin führten sie u.a. durch Europa, Israel und Südamerika. Von 1999 bis 2011 unterrichtete sie an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, seit 2011 an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden. Neben Produktionen für Rundfunk und Fernsehen erschienen mehrere CD-Einspielungen bei „Berlin Classics“.
Eintrittskarten zu 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) sind an der Museumskasse nur im Vorverkauf erhältlich.