Das Kulturamt informiert:
Sonderausstellung mit Arbeiten der nominierten Künstler ist ab 2. Oktober zu sehen
Seit 2014 betreibt die Stadt Zwickau für ihren berühmten Expressionisten Max Pechstein (1881-1955) in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU ein eigenes Museum. Aber nicht nur ein eigener Ausstellungsbereich ist dem Künstler gewidmet, sondern auch der nach ihm benannte Kunstpreis der Stadt Zwickau, welcher in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal vergeben wird. Der Förderpreis ist mit einer Summe von 5.000 Euro dotiert, wobei zusätzlich ein Stipendium von 3.000 Euro an einen zweiten Kandidaten ausgelobt wird. Viele der früheren Förderpreisträger und Kandidaten haben sich heute im internationalen Kunstgeschehen etabliert (Tilo Schulz, Manfred Pernice, Jens Haaning, Laura Horelli, Florian Hecker, Jonathan Meese, Luka Fineisen, Jaqueline Jurt, Annika Kahrs, Henrike Naumann u. a.).
1947 hat bereits Max Pechstein dafür plädiert, Künstler am Anfang ihrer Laufbahn zu fördern, indem er dem ersten Zwickauer Kunstpreis seinen Namen gab. Der Max-Pechstein-Preis konnte so bis 1962 vergeben werden. Erst nach der politischen Wende wurde an die ursprüngliche Intention des Förderpreises angeknüpft. Seither hat er sich im Wechsel mit dem Ehrenpreis immer mehr in der deutschen Kunstlandschaft etabliert und ist für die bisherigen Preisträger ein wichtiges Ereignis ihrer künstlerischen Karriere geworden.
Zum zehnten Mal seit 1995 stellen junge Künstlerinnen und Künstler in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum aktuelle Positionen der Gegenwartskunst zur Diskussion. Mit dem Förderpreis und dem zusätzlich seit 2003 ausgelobten Stipendium setzt die Stadt Zwickau die von Max Pechstein begründete Tradition fort und bietet der jungen zeitgenössischen Kunst ein aktuelles Forum, ganz im Sinne des großen Expressionisten.
Von anerkannten, mit zeitgenössischer Kunst vertrauten Kuratoren wurden für den Preis fünf Künstler nominiert, die ihre Arbeiten in einer Ausstellung vom 2. Oktober 2021 bis 9. Januar 2022 in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum präsentieren: Maja Behrmann, lebt und arbeitet in Leipzig; Anna Ehrenstein, lebt und arbeitet in Berlin; Wolfgang Günther, lebt und arbeitet in Berlin; Jumana Manna, lebt und arbeitet in Berlin; Irène Mélix, lebt und arbeitet in Dresden.
Vorgeschlagene Künstler und ihre Nominatoren
- Maja Behrmann × Prof. Jana Gunstheimer × Bauhaus-Universität Weimar
- Anna Ehrenstein × Daniel Niggemann × Freier Kurator, Leipzig
- Wolfgang Günther × Dr. Jörg Daur × Museum Wiesbaden
- Jumana Manna × Lisa Marei Schmidt × Brücke-Museum, Berlin
- Irène Mélix × Silke Wagler × Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Die Jury, die in ihrer Sitzung am 28. September 2021 anhand der eingereichten Arbeiten den Kandidaten für den Förderpreis auswählt, besteht aus:
- Dr. Jenny Graser × Kupferstichkabinett Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz
- Erik Stephan × Kunstsammlungen Jena
- Dr. Jeannette Stoschek × Museum der bildenden Künste Leipzig
- Constance Arndt × Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau
- Christian Siegel × Stadtrat der Stadt Zwickau
- Dr. Michael Löffler × Kulturamtsleiter der Stadt Zwickau
- Dr. Petra Lewey × Leiterin KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum
Die Ausstellung ist vom 2. Oktober 2021 bis zum 9. Januar 2022 zu sehen. Die Preisverleihung selbst findet bereits am Freitag, 1. Oktober um 18 Uhr statt.