Das Kulturamt informiert:
Das Gedenken an die Pogromnacht 1938 findet am morgigen Dienstag (9. November) um 16 Uhr an der Gedenktafel auf dem Georgenplatz statt. Mit der Tafel am Gebäude des ehemaligen Georgengymnasiums wird an die Menschen vor allem jüdischer Herkunft erinnert, die während des nationalsozialistischen Regimes deportiert, in Konzentrationslager verschleppt und ermordet wurden. In dem Gebäude befand sich von 1935 bis 1950 das Polizeipräsidium.
Die Veranstaltung des DGB Südwestsachsen beginnt mit einem Musikstück, dargeboten vom Robert Schumann Konservatorium. Es folgen Worte des Gedenkens, gesprochen von einem Vertreter des DGB Region Südwestsachsen, gefolgt von der Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau Constance Arndt, Superintendent Harald Pepel als Vertreter der Zwickauer Kirchen, Christoph Oehme, als Vertreter der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V. Zwickau sowie Marina Stroisch, Mitglied des VVN-BDA Sachsen e. V.
Nach einer Rezitation von Marcel Kaiser, Schauspieler am Theater Plauen-Zwickau, werden Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt, danach erklingt erneut ein Musikstück. Zum Abschluss des Gedenkens wird Wolfgang Wetzel, Vertreter des Kreisverbandes Bündnis 90/Grüne im Bündnis für Demokratie und Toleranz die Anwesenden dazu einladen, an einer Putzaktion zur Reinigung der Stolpersteine teilzunehmen.
Anders als in den Vorjahren kann das Gedenken auf dem Jüdischen Friedhof Zwickau in der Thurmer Straße in diesem Jahr nicht wie gewohnt eine Stunde zuvor stattfinden. Grund dafür ist eine Vollsperrung. Diese ist nötig, da hier die Straße gebaut, der Abwasserkanal, die Trinkwasserleitung, Gas- und Stromleitung erneuert werden. Da es bei diesen Arbeiten zur Verzögerung in der Fertigstellung kam, ist der Zugang zum Jüdischen Friedhof derzeit nicht möglich.