Die Stabsstelle Kommunale Prävention informiert:
Ergebnisse fließen in Präventionsstrategie ein
In den kommenden Tagen erhalten 1.000 repräsentativ ausgewählte Zwickauer Haushalte einen Fragebogen, mit dem Aspekte von Sicherheit und Ordnung, aber auch der jeweils „gefühlten“ Sicherheit abgefragt werden. Die wissenschaftliche Erhebung ist Teil der kommunalen Präventionsstrategie. Die Ergebnisse fließen dementsprechend in die Arbeit des kommunalen Präventionsrates ein, der seine Arbeit dann noch besser ausrichten und an den Bürgerinteressen orientieren kann.
Die Fragebogen umfassen 16 Seiten und sind – da bei den meisten Themen nur angekreuzt werden muss- relativ einfach und mit einem überschaubaren zeitlichen Aufwand auszufüllen. Sie können durch die Bürger sowohl online als auch in Papierform bearbeitet werden. Abgefragt werden beispielsweise die Zufriedenheit mit der eigenen Lebens- und Wohnsituation, die Einschätzung zur Präsenz und zum Wirken der Ordnungskräfte oder die Wahrnehmung von Kriminalität in der Stadt. Das persönliche Sicherheitsgefühl oder die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das persönliche Sicherheitsempfinden spielen ebenfalls eine Rolle. Die Antworten werden vollständig anonym bearbeitet. Die Erhebung wurde mit dem Datenschutzbeauftragten abgestimmt.
Erste Auswertungen sollen bereits im Herbst vorliegen. Der im Oktober 2020 gegründete Kommunale Präventionsrat Zwickau wird die Ergebnisse nutzen, um vorhandene statistische Daten um die Einschätzung der in Zwickau lebenden Menschen ergänzen zu können.
Die Arbeit der Kommunalprävention wird gefördert durch die Landesstrategie Allianz Sicherer Sächsischer Kommunen (ASSKomm). Die Stadtverwaltung übernimmt gemeinsam mit den Projektpartnern die Koordinierung und ist zugleich Bindeglied zwischen dem Präventionsnetzwerk. Die Befragung selbst wird in Zusammenarbeit mit dem Landespräventionsrat Sachsen und den Instituten NKMG (Neue Köhler Managementgesellschaft mbH, Berlin), BIGS (Brandenburgisches Institut für Gesellschaft und Sicherheit gGmbH, Potsdam) und der IABG (Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH, Dresden) durchgeführt.
Die Stadtverwaltung hofft auf eine rege Beteiligung. Die befragten Bürgerinnen und Bürger haben mit dem Ausfüllen und Zurückschicken des Fragebogens die Möglichkeit, konstruktiv an der Erarbeitung der Strategie mitzuwirken.
Hintergrund: Allianz Sicherer Sächsischer Kommunen (ASSKomm)
Grundlage für kommunale Sicherheit sind lebendige Präventionsstrukturen vor Ort, z.B. Kommunale Präventionsräte wie in Zwickau. Sachsen gehört statistisch zu den sichersten Bundesländern. Dennoch scheint das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger nicht zu dieser objektiven Lage zu passen. Sicherheit herzustellen ist aber nicht allein Aufgabe der Polizei, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Kommunale Prävention zielt darauf ab, nicht nur Symptome zu reduzieren, sondern Ursachen zu bekämpfen und damit das Sicherheitsgefühl zu stärken sowie Kriminalität zu reduzieren. Die Landesstrategie Allianz Sichere Sächsische Kommunen (ASSKomm), federführend vom Landespräventionsrat umgesetzt, legt den Fokus auf die Stärkung der Präventionsarbeit vor Ort und bündelt konkrete Unterstützungs- und Beratungsangebote, die den Kommunen dauerhaft zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehört auch, wie in Zwickau derartige Sicherheitsanalysen durch ein externes Institut durchführen zu lassen. Die Ergebnisse sind dann eine belastbare Planungsgrundlage für die Entwicklung kommunaler Präventionsangebote und -strategien und somit ein wichtiges Arbeitsinstrument für den Kommunalen Präventionsrat.