Das Stadtplanungsamt informiert:
Präsentation unter www.zwickau.de/staedtebau
Am Samstag, dem 8. Mai ist der bundesweite Tag der Städtebauförderung. Bund, Länder und Kommunen rücken dann ein Förderinstrument der Stadtentwicklung in den Mittelpunkt, mit dem u. a. Sanierungen realisiert und die Stärkung historischer Stadtkerne erreicht werden konnten. „50 Jahre Städtebauförderung“ lautet das Motto in diesem Jahr. Aufgrund der Pandemie finden die Angebote vornehmlich online statt. Das Stadtplanungsamt präsentiert unter www.zwickau.de/staedtebau ausgewählte Projekte. Zu diesen zählen beispielsweise die Erweiterung des August Horch Museums, die Schwanenstadt oder der Umbau und die Sanierung des Gewandhauses.
Seit 1971 werden Programmgemeinden mit Finanzhilfen von Bund und Ländern unterstützt. Allein der Bund hat in dieser Zeit den Kommunen 19 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Ziel der Förderung ist die Anpassung der Städte und Gemeinden an die ökologischen, gesellschaftlichen und demografischen Herausforderungen der Stadtentwicklung. Die Städtebauförderung versteht sich dabei als „lernendes Programm“, da die Ausgestaltung der einzelnen Förderprogramme die jeweiligen Problemlösungen zum Förderansatz wählt. Ab diesem Jahr wurden die bisherigen sechs Programme der Städtebauförderung bundesweit in drei Programme zusammengefasst. Diese sind „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“, „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“ und „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“.
Seit Anfang der 1990er Jahre profitieren auch Städte der neuen Bundesländer von dieser Förderung. Der Sanierungsstau konnte abgebaut werden und der Erhalt der historischen Innenstädte wurde unterstützt. Auch der aufgrund des demografischen Wandels erforderliche Rückbau in Großwohnsiedlungen und die damit verbundene Anpassung der Infrastruktur wurden angegangen. In der Zeit zwischen 1993 und 2020 konnten über die verschiedenen Förderprogramme der Städtebauförderung in der Stadt Zwickau Projekte mit einem Förderrahmen (Bund, Land, Kommune) in Höhe von 243 Millionen Euro umgesetzt werden. Studien gehen davon aus, dass jeder über die Städtebauförderung eingesetzte Euro zwischen 6 bis 7 Euro an Folgeinvestitionen bewirkt.
Dass mit der Städtebauförderung in der Automobil- und Robert-Schumann-Stadt vielfältige und städtebaulich wichtige Maßnahmen realisiert wurden, zeigen beispielhaft die Projekte, die das Stadtplanungsamt auf den städtischen Internetseiten präsentiert. Mit kurzen Beschreibungen und ausgewählten Fotos wird an die Erweiterung des August Horch Museums oder die Sanierung des Clara-Wieck-Gymnasiums erinnert. Von der Förderung profitierten aber auch die Erneuerung der Schloßstraße, der Bau der Pump-Track-Anlage in Eckersbach oder der Neubau des Spielplatzes „Schwanenstadt“, der anlässlich des Stadtjubiläums und mit Spenden errichtet wurde. Mit dem ehemaligen Schocken-Kaufhaus wird der Blick in die Zukunft gerichtet. Aktuelles Highlight ist die Sanierung und der Umbau des Gewandhauses. Mit einem kurzen Film wird ein Überblick über die Arbeiten gegeben, die von 2016 bis einschließlich 2020 dauerten.
Zukünftig wird der Fokus der Städtebauförderung auf den Erhalt und die vitale Stärkung der Stadt- und Ortsteilzentren gelegt werden müssen. Auch Digitalisierung, Elektromobilität und Maßnahmen zum Klimaschutz und der Klimafolgenanpassung werden mehr und mehr eine Rolle spielen