Die Gleichstellungs-, Ausländer- und Integrationsbeauftragte informiert
Zwickau ist eine von insgesamt 35 Modellkommunen im Projekt „Weltoffene Kommune – vom Dialog zum Zusammenhalt“. Bereits am 14. Juni wurde in einem digitalen Workshop bestimmt, wie der Stand bezüglich Weltoffenheit, gesellschaftlicher Teilhabe für alle oder hinsichtlich der Attraktivität als Lebens- und Arbeitsort ist. Nun folgte eine Dialogveranstaltung. Diskutiert wurde insbesondere, wie Zwickau zukünftig als weltoffene, tolerante und lebenswerte Stadt gestaltet werden kann und soll.
Die Dialogveranstaltung fand am gestrigen Dienstag mit mehr als 50 geladenen Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Gesundheit, Bildung, Kultur und Zivilgesellschaft statt. Der Einladung aus dem Rathaus waren sowohl Vertreterinnen und Vertreter gefolgt, die bereits bei der Selbstanalyse Zwickaus, dem sogenannten Selbstcheck, mitgearbeitet hatten, als auch Akteure aus weiteren gesellschaftlichen Bereichen.
Während der dreistündigen Präsenzveranstaltung in der Aula des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums diskutierten die Teilnehmenden Fragen wie:
- Warum braucht Zwickau Weltoffenheit?
- Wo soll und kann Weltoffenheit stattfinden?
- Wie gestalten wir ein weltoffenes Zwickau 2035?
Zudem ging es um Punkte
- wie der demographischen Entwicklung entgegengewirkt werden kann, denn aus eigenen Möglichkeiten kann dem Einwohnerrückgang nicht begegnet werden,
- wie junge, gut ausgebildete Menschen, insbesondere der Elterngeneration für ein Bleiben oder einen dauerhaften Zuzug nach Zwickau interessiert werden können,
- was für die Steigerung der Attraktivität in allen Lebensbereichen in der Stadt getan werden muss, um eine weltoffene, tolerante und vielfältige Stadt zu sein.
Die Teilnehmenden waren sich einig, dass Zwickau auf dem Weg zu Weltoffenheit und gesellschaftlicher Teilhabe für alle ist und dass es bereits viele gute Ansätze gibt, die Menschen aus aller Welt ein Kommen und Bleiben in Zwickau erleichtern. Es muss jedoch noch viel getan werden, um als Stadt attraktiv zu sein für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrer Lebensweise. Das ist nicht nur eine Aufgabe von Verwaltung, Wirtschaft und Unternehmen, sondern auch und besonders der Zivilgesellschaft. Denn ob sich Menschen in der Stadt wohlfühlen und ob sie bleiben werden, hängt nicht nur von einem attraktiven Arbeits-, Ausbildungs- oder Forschungsplatz ab. Wichtige Faktoren sind auch ein angenehmes Wohnumfeld, die gesellschaftliche Teilhabe für alle oder der vorurteilsfreie Umgang miteinander. Daran müssen wir noch arbeiten, waren sich alle Teilnehmenden einig.
Mit der Dialogveranstaltung ist das Projekt Weltoffene Kommune nicht abgeschlossen, sondern es beginnt die eigentliche Arbeit.
Bereits zur Dialogveranstaltung wurde festgehalten, dass eine Arbeitsgruppe sowohl die Ergebnisse der Selbstanalyse als auch der Dialogveranstaltung genau analysieren und auswerten wird. Gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren soll erarbeitet werden, welche Maßnahmen, Entscheidungen und Entwicklungen umgesetzt werden können, welche in das kommende Stadtentwicklungskonzept einfließen werden und bei welchen Ansätzen wir die Unterstützung von Bund und Land benötigen. Weitere Ideen und Unterstützungen in dieser Arbeit sind gern gesehen.