Das Liegenschafts- und Hochbauamt informiert:
Der Hortneubau in Oberhohndorf konnte am heutigen Montag übergeben werden. Bei dem fast 4 Mio. Euro-Projekt wurden sowohl die Kosten- als auch die Zeitplanung eingehalten. Der Neubau stellt auch ein deutliches Bekenntnis der Stadt Zwickau zur Kinderbetreuung dar: Rund 98 % der Kosten wurden ausschließlich aus dem städtischen Haushalt bestritten.
Der Bau – ein moderner Hort in Holzrahmenbauweise
Der Stadtrat fasste im Februar 2019 den Beschluss zum Neubau des direkt bei der Bebelschule gelegenen Hortes. Die Kosten waren mit 3.992.500 Euro berechnet. Die Arbeiten begannen im September 2019 und konnten im Juni 2021 abgeschlossen werden. Im Zuge der Baufeldfreimachung musste das Bestandsgebäude, das vormals als Umkleide- und Lagerfläche für den alten Sportplatz gebaut und nicht mehr genutzt wurde, weichen.
Der Zugang zum Hortgelände liegt nun an der Helmholtzstraße, zwischen der Sporthalle und der Bebelschule. Der etwa 1.500 m² große Flachbau in Holzrahmenbauweise ist barrierefrei zugänglich und besteht aus zehn Gruppenräumen sowie verschiedenen Funktions- bzw. Themenzimmern. Die rund 2.800 m² großen Außenanlagen wurden ebenfalls schulhortgerecht angelegt.
Das Gebäude erfüllt die Vorgaben der Energieeinsparverordnung. Die Beheizung erfolgt mittels erdgasbetriebener Brennwerttherme, ergänzt um einen Pufferspeicher, der mit Energie aus einer 21 kWp-Photovoltaikanlage erwärmt wird. Außerdem wird das Stromnetz des Hauses mit Energie der Photovoltaikanlage versorgt. Die Warmwasserbereitung erfolgt dezentral über Warmwasserspeicher. Die Beleuchtung wurde mit LED ausgestattet und ist nutzungsabhängig in Teilen dimmbar.
Die Gesamtkosten liegen im veranschlagten und mit dem Vorhabenbeschluss von Februar 2019 genehmigten Rahmen. Mittel in Höhe von rund 70.000 brutto aus dem Förderprogramm „Beschleunigung Grundschulbetreuung“ sind darin enthalten.
Lernen, chillen, spielen
In dem Hort, der Außenstelle der Kita Oberhohndorf ist, sind aktuell sechs Erzieherinnen und ein Erzieher tätig. Aufgrund der gestiegenen Kinderzahlen wurde der Neubau für 200 Kinder konzipiert. 2013 wurden hier noch 84 Mädchen und Jungen betreut, 2018 waren es bereits 115. Im September, mit Beginn des nächsten Schuljahres, besuchen bereits 150 Kinder die Einrichtung. Bisher erfolgte die Betreuung im Schulgebäude.
Im Hort wird ein teiloffenes Konzept gelebt. Das Gesamtaral mit Schule, Turnhalle und Hort hat Campus-Charakter. Der Neubau verfügt über Themenzimmer, u. a. für Musik, Theater, Nähen oder Sport sowie eine Werkstatt. Highlights sind die Kletterwand, der Brennofen oder auch die liebevoll gestaltete Bibliothek. Diese Angebote in lichtdurchfluteten modernen Räumen sollen die Selbstbildungsprozesse und Eigeninitiative der Kinder fördern. Das großzügiges Außengelände mit Tischtennisplatte, Rollerbahn oder Kriechtunnel bietet vielfältige Angebote, um nach dem Schulalltag zu „chillen“ oder sich an frischer Luft zu bewegen. Das Stahlbetonrohr für den Kriechtunnel wurde von der Firma P.V. Betonfertigteilwerke GmbH, Werk Gersdorf gesponsert. Auch können kleine Gärtner im Gewächshaus und auf Beeten eigenes Gemüse ziehen, welches in der Kinderküche verarbeitet werden kann. Eine eigene Cafeteria für die Speisenversorgung rundet dieses Angebot ab.
Der Hort gehört zu den Maßnahmen, die den Gesamtstandort deutlich aufwerten. 2014/15 wurde für rund 1,5 Mio. Euro die neue Einfeldsporthalle errichtet, die seither sowohl von der Bebelschule als auch von Sportvereinen genutzt wird.
Der nunmehr abgeschlossene Hortneubau bildet zudem eine Grundlage für die Sanierung der benachbarten Grundschule. Ein Teil der Klassen wird während der Bauzeit im Neubau unterrichtet. Die umfassende Sanierung des 1898 errichteten und mehrfach erweiterten Gebäudes soll noch im Juli beginnen und im Sommer 2023 abgeschlossen werden. In den für dieses Projekt geplanten Kosten von fast 3,9 Mio. Euro sind Fördermittel des Freistaates Sachsen in Höhe von ca. 2,3 Mio. Euro enthalten.
