Das Kulturamt informiert:
Das Robert-Schumann-Haus Zwickau lädt am Samstag, 4. September 2021, 17 Uhr, zu einem musikalischen Bildervortrag unter dem Titel „Clara Schumann und Rosalie Leser – eine Frauenfreundschaft“ ein. Referentin ist die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Schunter-Kleemann aus Bremen. Thomas Synofzik umrahmt den Vortrag am Klavier durch Aufführung der Sieben Stücke in Fughettenform op. 126 von Robert Schumann, die er Rosalie Leser widmete.
Musik, Malerei und Literatur waren in Düsseldorf, der Kunstmetropole am Rhein, im 19. Jahrhundert eng verwoben. Eine Schlüsselrolle im Freundeskreis von Dichtern, Malern und Komponisten zwischen jüdischer Emanzipation und Revolution spielte die blinde Musikliebhaberin Rosalia Leser, die – ebenso wie die Referentin – der Elberfelder Kaufmannsfamilie Cohnitz/Leser entspross. Die beinahe 50 Jahre währende Freundschaft von Clara Schumann und Rosalia Leser hat Susanne Schunter-Kleemann in ihrem 2014 erschienenen Buch „Cohnitz und Company – Lebenswege einer rheinischen Kaufmannsfamilie“ geschildert.
Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der Sonderausstellung „Robert und Clara Schumann und ihre jüdischen Freunde“, die bis 26. September im Robert-Schumann-Haus zu sehen ist. Der Eintritt ist frei, jedoch ist aufgrund der Pandemie eine Voranmeldung unter Telefon 0375 834406 notwendig.
Dr. Susanne Schunter-Kleemann, war 1976 bis 2005 Professorin für Sozial-und Politikwissenschaften an der Hochschule Bremen und nahm Gastprofessuren an der Universität Zürich, der Wirtschaftsuniversität Wien und der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich (HGKZ) wahr. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Europäische Integration und Internationaler Wohlfahrtsstaatsvergleich unter einer Geschlechterperspektive. Sie besuchte Klassen für Ölmalerei an der Hochschule Bremen und der Kunsthalle Bremen. Zu ihren jüngeren Veröffentlichungen zählen: „Cohnitz und Company – Lebenswege einer rheinischen Kaufmannsfamilie“, Bremen 2014; „Lebenserinnerungen von Luise Stüdemann“, Töpfermuseum Thurnau 2014; „Peter Schunter – Malerei aus sechs Jahrzehnten“, Berlin 2015; „Der junge Friedrich Engels und der Pietismus“, Bremen 2021.