Kitas sammeln Geld für zerstörte I-Kita in Bad Neuenahr-Ahrweiler

veröffentlicht am: 02.08.2021

Das Amt für Familie, Schule und Soziales informiert:

Offene Spendenaktion in kommunalen Kitas und Horten läuft bis 14. September

Die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands hat die Menschen dort besonders schwer getroffen. Häuser, Straßen und ganze Dörfer sind seit Juli von der Außenwelt abgeschnitten, oder existieren nicht mehr. Neben persönlichen Verlusten liegt auch vieles im öffentlichen Leben brach.

Besonders schwer betroffen ist u. a. auch die Integrative Kita St. Hildegard, eine Kita des Caritasverbandes Rhein- Mosel-Ahr e. V., in der bis zu 54 Kinder, z. T. auch in heilpädagogischen Gruppen, betreut werden. Die Kita als solche gibt es nicht mehr. Was zurückblieb, ist ein Ort der Verwüstung. Die Flutmassen drangen auch in und durch das Gebäude, rissen Möbel, Therapiematerialien, Spielsachen und somit auch Erinnerungen und Liebgewonnenes mit sich und verwandelten es binnen kurzer Zeit in eine seelenlose Brache. Auch der Außenbereich ist nicht wiederzuerkennen und gleicht einer verschlammten Müllhalde. Noch weiß niemand, wie es weiter gehen soll.
Opfer sind zum Glück keine zu beklagen, da sich zur Zeit der Flutkatastrophe niemand im Haus aufhielt.

Die Kindertageseinrichtungen/Horte der Stadt Zwickau möchten dem Erzieherinnen-Team und den Kindern von St. Hildegard gern helfen. Vom schweren Schicksal dieser Kita erfuhren sie über eine Kollegin aus den eigenen Reihen, die auch den Anstoß zum Spendenaufruf gab. Die Schwester der Zwickauer Erzieherin lebt im Nachbarort von Bad Neuenahr-Ahrweiler, arbeitet bei der Bundeswehr und hat im Hochwassergebiet geholfen. In den zurückliegenden Tagen konnte sie bereits den ersten persönlichen Kontakt zur Kita herstellen und über das Zwickauer Vorhaben informieren. Andere Möglichkeiten, direkt mit der Kita in Verbindung zu treten, bestehen derzeit nicht, da es im betroffenen Gebiet immer noch Probleme mit den Erreichbarkeiten gibt - ob telefonisch oder per E-Mail.

Die 16 kommunalen Kitas und Horte Zwickaus starten heute eine (offene) Spendenaktion für die zerstörte Kita und rufen über Aushänge in ihren Häusern zum Mitmachen auf. Mobilisiert werden sollen nicht nur die Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen, sondern auch Eltern und Großeltern der Kita-Kinder, deren Familien, Freunde und Verwandte. Spenden von Zwickauerinnen und Zwickauern, die kein Kind in einer Kita oder einem Hort haben, werden auch gern entgegengenommen bzw. können auf ein Spendenkonto eingezahlt/überwiesen werden.
Von Sachspenden bitten die Einrichtungen abzusehen, da ein Transport bzw. Hilfen vor Ort logistisch immer noch schwer zu organisieren und zu stemmen seien. 

Der Spendenaufruf läuft bis zum 14. September 2021. Alle bis dahin eingegangenen Spendengelder werden anschließend an den Träger der Kita, den Caritasverband Rhein- Mosel-Ahr e. V., überwiesen. Im Anschluss daran wird sich die Schwester der Zwickauer Erzieherin vor Ort darum kümmern, dass die Spende direkt an das Erzieher-Team und die Kinder von „St. Hildegard“ weitergereicht wird.

Wer sich an der Spendenaktion der 16 kommunalen Kitas/Horte beteiligen möchte, kann das sehr gern tun. Folgendes Konto wurde seitens der Stadt Zwickau für die betroffene Kita „St. Hildegard“ eingerichtet:

Kreditinstitut: Sparkasse Zwickau
Kontoinhaber: Stadtverwaltung Zwickau
IBAN: DE86 8705 5000 2244 0039 76
BIC: WELADED1ZWI
Codierter Zahlungsgrund: 99996.00187

Die kommunalen Kitas und Horte bedanken sich schon jetzt bei allen, die diese Spendenaktion unterstützen, und wünschen sich sehr, den Kindern und dem Team von „St. Hildegard“ damit etwas Hoffnung und Zuversicht schenken zu können.

Die Flutmassen drangen in und durch das Gebäude.
Neben dem Innenhof sind auch die Gruppenräume zerstört.
Der Außenbereich gleicht einer verschlammten Müllhalde.