Das Kulturamt informiert:
Die Galerie am Domhof Zwickau beginnt das Ausstellungsjahr 2020 mit einer Präsentation der Werke des unvergessenen Künstlers Heinz Tetzner. Unter dem Titel „Die Abstraktion des Geschauten. Zum 100. Geburtstag“ sind seine Malereien und Grafiken vom 2. Februar bis 22. März 2020 am Domhof 2 zu sehen.
Die Galerie am Domhof Zwickau würdigt mit dieser Ausstellung das facettenreiche Schaffen Tetzners, der darüber sagte: „Die Kunst ist kein geschicktes Abmalen der Dinge, sondern ein persönliches Deuten des Erschauten und Erlebten. Immer hab‘ ich aus der Erinnerung, aus dem Nacherleben heraus gestaltet und fand so auch meinen Weg zur Abstraktion des Geschauten.“
Die Ausstellung vereint etwa 80 Arbeiten aus den Bereichen Öl- und Aquarellmalerei, Holzschnitt und Zeichnung. Dabei handelt es sich vor allem um Leihgaben aus Familienbesitz, ergänzt durch Werke aus dem Tetzner-Museum in Gersdorf und aus der Albrecht-Mugler-Stiftung.
Unter den ausgestellten Kunstwerken finden sich nicht nur die für Heinz Tetzner typischen, expressiven Porträts, die zum Teil Selbstbildnisse sind, sondern auch farbintensive Landschaften, Tierdarstellungen und Blumenstillleben. Die Vorliebe für die Darstellung von Harlekinen wird ebenfalls deutlich.
Um der Bedeutung des Malers und Grafikers gerecht zu werden, wird im sogenannten Kabinett der Galerie eine Auswahl früher Arbeiten von Heinz Tetzner präsentiert, von denen einige bislang noch nicht öffentlich gezeigt wurden.
Heinz Tetzner wurde am 8. März 1920 in Gersdorf bei Hohenstein-Ernstthal geboren. Nach einer Lehre als Musterzeichner und einem Grundlagenstudium an der Kunstakademie in Königsberg, folgte 1946 bis 1950 ein Studium an der Hochschule für Bau und Bildende Kunst Weimar, wo er von 1951 bis 1953 als Dozent tätig war. Im folgenden Jahr kehrte er nach Gersdorf zurück und begann seine freischaffende Tätigkeit. 1955 erhielt er den Max-Pechstein-Kunstpreis der Stadt Zwickau. Weitere Ehrungen folgten. So wurde er 1995 zum Ehrenbürger der Gemeinde Gersdorf ernannt und erhielt 1999 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für sein Lebenswerk. 2001 eröffnete das Tetzner-Museum in seinem Geburtsort. Am 20. August 2007 verstarb Heinz Tetzner in seinem Elternhaus in Gersdorf.