Die Stabsstelle Stadtentwicklung informiert:
Die Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes 2035/2050 (INSEK Zwickau 2035/2050) hat begonnen. Unterstützt wird die Stadtverwaltung durch die Westsächsische Gesellschaft für Stadterneuerung Chemnitz GmbH, die in Zwickau eine Außenstelle betreibt. Nach der Sichtung und Bewertung vorhandener Planungen und Konzepte sowie nach ersten Gesprächsrunden mit wichtigen Akteuren sollen im kommenden Jahr auch die Bürger, Vereine, Institutionen und Unternehmen beteiligt werden. Das fertige Konzept soll im Dezember 2021 vorliegen.
Was ist ein INSEK?
Mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept wird eine fundierte Grundlage für den zukünftigen Stadtentwicklungsprozess geschaffen. Durch die Bündelung und Abstimmung vorhandener Planungen und Ansätze soll eine integrierte Stadtentwicklung ermöglicht werden. Ziel ist es insgesamt, strategische Ansätze zu entwickeln, die Zwickau als zukunftsfähiges und attraktives Oberzentrum darstellen, entwickeln und stärken.
Die Arbeit an einem INSEK ist dabei nicht neu: Das 1. Integrierte Stadtentwicklungskonzept für die Stadt Zwickau lag 2001 gemeinsam mit dem Leitbild vor. Danach wurde 2002 das Stadtumbaukonzept erstellt. Darauf aufbauend entstand 2006 das SEKO (Städtebauliches Entwicklungskonzept). Gegenwärtig wird mit dem INSEK Zwickau 2030 (erstellt im Jahr 2013) gearbeitet.
Warum INSEK?
Durch die zuständigen Fachbereiche in der Stadt wurden in den letzten Jahren verschiedene Entwicklungsplanungen und Strategien für Sport, ländliche Entwicklung ILE/LEADER, Kitas und Schulen, Wirtschaft, Verkehr und ÖPNV, Klimaschutz, Elektromobilität und für weitere Bereiche erstellt. Diese gilt es zusammenzufassen und um neue Aspekte zu ergänzen. Ein Thema sind beispielsweise die regionalen und überregionalen Verflechtungen in den nächsten Jahren.
Ein INSEK ist damit eine notwendige Planungs- und Bewertungsgrundlage für Struktur- und Infrastrukturentscheidungen im Stadtgebiet Zwickau, die durch Fördermittel des Freistaates Sachsen, der Sächsischen Aufbaubank, der KFW Bank, den Bund und evtl. auch den Landkreis Zwickau unterstützt werden.
Das INSEK beinhaltet aber auch das Leitbild der zukünftigen städtischen Entwicklung. Es muss möglichst umfassend fachliche Belange, Themen wie Elektromobilität, Digitalisierung oder neue Entwicklungstrend, aber auch gesellschaftliche Probleme und die vielfältigen Aspekte des Klimaschutzes berücksichtigen. Es setzt eine breite bürgerschaftliche Beteiligung voraus und muss die finanzielle Leistungskraft der Stadt Zwickau stets im Blick behalten.
Bürgerbeteiligung
Die Bürgerbeteiligung soll auf breiter Basis und auf unterschiedliche Weise gewährleistet werden. Die gegenwärtigen Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie erfordern ein eigenständiges Beteiligungskonzept, an dem gegenwärtig gearbeitet wird. Wichtige Themen werden anfangs durch digitale Angebote vorgestellt.
Gegenwärtig wird die Vielzahl städtischer Fachplanungen geprüft und hinsichtlich der langfristigen Aussagen zur Stadtentwicklung bewertet. Parallel werden von der Stabsstelle Stadtentwicklung bis zu den Winterferien 2021 Strategiegespräche geführt. Ende März / Anfang April 2021 sollen über eine Online-Bürgerbefragung das Meinungsbild und Vorschläge zur langfristigen Stadtentwicklung erfragt werden.
Schon jetzt sind alle Zwickauerinnen und Zwickauer aufgerufen, sich am Prozess zur Erarbeitung des INSEK 2035/2050 zu beteiligen. Vorstellungen zu einer langfristigen Stadtentwicklung können der Stabsstelle Stadtentwicklung gerne per E-Mail oder telefonisch übermittelt werden (Stadtverwaltung Zwickau/ Stabsstelle Stadtentwicklung, E-Mail: stadtentwicklungzwickaude, Tel.: 0375 831836).