Das Feuerwehramt informiert:
Die Stadt Zwickau und ARKEMA führen am heutigen Freitag eine gemeinsame Übung auf dem Gelände des Unternehmens durch. Ab 17 Uhr ist daher mit dem An- und Abrücken von Einsatzfahrzeugen im Bereich von Reichenbacher und Flurstraße zu rechnen. Beteiligt sind rund 120 Einsatzkräfte sowie Mitarbeiter des Chemieunternehmens. Neben der Berufsfeuerwehr kommen die Freiwilligen Feuerwehren Zwickau-Marienthal und Zwickau-Oberhohndorf sowie Crimmitschau, Glauchau und Meerane zum Einsatz. Die Freiwilligen Feuerwehren Zwickau Crossen, Schneppendorf und Auerbach besetzen zwischenzeitlich die Wache der Berufsfeuerwehr.
In dem Übungsszenario wird davon ausgegangen, dass ein Leck an einem Tank mit einem flüssigen Gefahrstoff entstanden ist. Bei Umgebungsbedingungen an der Luft bildet sich eine gasförmige Atmosphäre, die über den Atemweg gesundheitliche Risiken für Menschen birgt. Aufgabe der an der Übung Beteiligten ist, den Schaden zu finden, das Leck abzudichten und den ausgelaufenen Stoff aufzunehmen.
Ziel der Übung ist, das Zusammenwirkens zwischen den Einheiten des Gefahrgutzuges des Landkreises und der örtlichen Feuerwehr sowie das Zusammenspiel von Unternehmen und Feuerwehren im Ernstfall zu proben und zu üben. Die Übung soll zwischen 18.30 und 19 Uhr abgeschlossen sein. Die Übungspartner führen im Anschluss bereits eine erste Auswertung durch.
Über ARKEMA
Die Arkema Coating Resins ist die Zwickauer Niederlassung der ARKEMA GmbH. In dem Werk in der Flurstraße werden lösemittel-basierende Kunstharze und wässrige Kunstharzdispersionen produziert. Von hier aus werden weltweit Hersteller von Farben und Lacken beliefert. Diese verarbeiten die in Zwickau hergestellten Stoffe auch zu Produkten, die „Ottonormalverbraucher“ in den Regalen von Märkten finden kann, z.B. Autolacke, Innen- und Außenwandfarbe, Klebstoffe oder Fußbodenpflegemittel. Mit rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort wird derzeit pro Jahr eine Produktionsmenge von bis zu 65.000 t erreicht.
Großen Wert legt die Firma auf Sicherheit und Umweltschutz. So werden nicht nur die gesetzlichen und behördlichen Vorschriften und Einlagen eingehalten. Regelmäßig werden Risiko- und Gefährdungsanalysen durchgeführt sowie Prozesse bewertet und verbessert. Die Sicherheit und der Schutz von Mitarbeitern, Kunden und Umwelt stellen daher zentrale Unternehmensziele dar.
Dabei kann die Zwickauer Niederlassung von ARKEMA auf eine über 140-jährige Tradition zurückblicken: Bereits 1868 wurde an der Reichenbacher Straße – damals auf einem Areal ungefähr gegenüber der Straße am Bahnhof – eine Firma gegründet, in dem der Chemiker Carl-Heinrich Meyer 1902 eine bahnbrechende Erfindung machen sollte. Als Angestellter der Louis Blumer Werke erfand er das erste synthetische Lackharz der Welt, das Laccain. 1968 erfolgte der Umzug an den heutigen Firmensitz. 2011 erwarb ARKEMA die damalige Cray Valley Kunstharze GmbH, die 19 Jahre zuvor die Zwickauer Lackharz übernommen hatte.