Amt für Familie, Schule und Soziales informiert:
Glasfaseranbindung von städtischen Schulen und Projekt „Digitales Klassenzimmer“
Mit der Inbetriebnahme des Glasfaseranschlusses für die Nicolaischule hat die Stadt Zwickau heute auch den Startschuss für die Umsetzung des „DigitalPaktes Schule“ gegeben. Aus dem „DigitalPakt Schule“ wurde Zwickau bis Ende 2023 ein Budget in Höhe von rund 3,1 Mio. Euro bewilligt. Weiterhin setzt die Stadt zusätzliche Eigenmittel in Höhe von fast 600.000 Euro ein, so dass insgesamt 3,7 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Diese Mittel sind für eine vollständige und optimale Umsetzung des „DigitalPaktes“ erforderlich. Trotz der aktuellen finanziellen Lage soll es keine Abstriche bei der Herstellung optimaler Lernbedingungen geben. Ein zukunftsfähiger Bildungsstandort Zwickau genießt oberste Priorität. Den notwendigen Beschluss soll der Stadtrat bereits in seiner Sitzung am 25. Juni fassen.
Damit dürfte Zwickau eine der ersten größeren Städte in Deutschland und Sachsen sein, welche den Digitalpakt praktisch umsetzt. Ab den Sommerferien kann in drei Schulen mit der Umrüstung begonnen werden (Nicolai-Grundschule, Pestalozzi-Oberschule und Käthe-Kollwitz-Gymnasium). Die infrastrukturellen Voraussetzungen für eine bestmögliche Breitbandversorgung städtischer Schulgebäude sollen bis spätestens Ende 2023 flächendeckend geschaffen werden. Allerdings ist der Anschluss für das schnelle Internet nicht Bestandteil des „DigitalPaktes Schule“.
Die Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) betreibt zur Steuerung der eigenen Anlagen bereits ein örtliches Glasfasernetz. Damit besitzt das Unternehmen das Knowhow, punktuell auf dem Gebiet der Stadt Zwickau solche Projekte umzusetzen. Für die Anbindung von städtischen Schulen an das örtlich anliegende Glasfasernetz erhielt die ZEV einen einmaligen Baukostenzuschuss in Höhe von 220.000 Euro. Zudem wurde ein Breitbandanschlussvertrag für Anbindung und Betreibung zwischen Stadt Zwickau und ZEV geschlossen. Bereits Ende 2020 soll ein Großteil der Objekte angeschlossen sein.
Die Nicolai-Grundschule ist nun die erste Zwickauer Schule, welche vollumfänglich an das Glasfasernetz angebunden werden konnte. Bis Ende 2020 sollen folgende Gebäude folgen:
- Grundschulen: Adam-Ries-Schule, Schule am Scheffelberg und Dittesschule
- Oberschulen: Fucikschule, Pestalozzischule und Humboldtschule
- Gymnasien: Käthe-Kollwitz-Gymnasium
- Förderschulen/-zentren: Martin-von-Römer-Schule
Die Anbindung des Förderzentrums Klinik- und Krankenhausschule am Heinrich-Braun-Klinikum gGmbH erfolgt über eine bereits existierende Glasfaseranbindung eines Telekommunikationsunternehmens. Die Anne-Frank-Schule soll bis spätestens 31. Dezember 2021 im Rahmen der laufenden Neubaumaßnahme angebunden werden.
Mit der Glasfaseranbindung stehen den betreffenden Schulen Bandbreiten von pauschal 200 Mbit/s zur Verfügung. Die anliegenden Bandbreiten können je nach Bedarf kurzfristig auf bis zu 1.000 Mbit/s je nach gewähltem Produkt erweitert werden. Dies stellt für die Versorgung der Schulen ein Quantensprung dar, da derzeit nur 16 Mbit/s bis vereinzelt 100 Mbit/s zur Verfügung stehen.