Das Liegenschafts- und Hochbauamt informiert:
Für den Ersatzneubau der Sprachheilschule „Anne Frank“ erfolgte am heutigen Donnerstag die Grundsteinlegung. Es entsteht ein ein- bis zweigeschossiger Rundbau mit offenem Innenhof. Im Schulneubau können künftig zwölf Klassen mit fast 170 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden.
Aktuell nutzt die Anne-Frank-Schule das Gebäude der ehemaligen Goetheschule. Dieses wurde um 1910 errichtet und war ursprünglich nicht als Grund- oder Förderschule konzipiert. Das Gebäude weist einen hohen Instandsetzungsstau auf; eine Gesamtsanierung wäre deshalb sehr kostenaufwändig gewesen. Außerdem gelänge es nicht, dort optimale Bedingungen für die Sprachheilschule zu schaffen.
Aus diesem Grund fasste der Stadtrat im Jahr 2016 einstimmig den Vorhabensbeschluss für einen Ersatzneubau, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum derzeitigen Standort im Stadtteil Neuplanitz befindet. Im Oktober 2018 fasste das Gremium, ebenfalls einstimmig, die erforderliche Änderung des Vorhabensbeschlusses.
Nach dem ersten Spatenstich für die Baumaßnahme im August 2019 erfolgte die Baufeldfreimachung, an die sich die erforderliche Bohrpfahlgründung anschloss. Mittlerweile ist die Bodenplatte des Neubaus fertiggestellt, die Betonage der Wände hat begonnen. Der Rohbau soll schließlich im Mai 2021 abgeschlossen sein. Es folgt der Innenausbau, die Ausstattung sowie die Freiflächengestaltung. Die Übergabe an den Nutzer ist schließlich im Sommer 2021 vorgesehen.
Die Gesamtkosten sind mit rund 6,9 Mio. Euro veranschlagt, davon erhält die Stadt Zwickau mehr als 2,7 Mio. Euro aus dem Förderprogramm zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur im Freistaat Sachsen (Budget „Sachsen“). Geleitet wird das Bauprojekt vom städtischen Liegenschafts- und Hochbauamt.
Das Bauvorhaben im Überblick:
1. Vorhabenbeschluss mit Kosten
Vorhabenbeschluss BV/018/2016, Änderung im Stadtrat am 25.10.2018
Gesamtkosten gem. Beschluss: 6.900.000,00 EUR
davon Fördermittel: 2.761.925,88 € EUR (Förderprogramm zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur im Freistaat Sachsen, Budget „Sachsen“ (Landesmittel)
2. Bautenstand:
Baufeldfreimachung/Rodung erfolgt
Trinkwasserleitung umverlegt
Baugrube ausgehoben, Unterbau eingebracht,
Entwässerungsleitungen und Fernwärme verlegt,
Bohrpfahlgründung, Tragrost und Bodenplatte fertig gestellt
Betonage Wände begonnen
3. Ausblick
bis 11/2020: Rohbau, Wände, Decken
bis 03/2021: Dach/Gebäudehülle/Technische Gebäudeausrüstung
bis 06/2021: Innenausbau, Fliesen, Maler, Belag
bis 08/2021: Möblierung, Freiflächen, Übergabe an Nutzer
4. Baubeschreibung
Das vorhandene Schulgebäude Neuplanitzer Straße 86 reicht für die steigenden Schülerzahlen nicht mehr aus, so dass ein Ersatzneubau beschlossen wurde.
Insgesamt wird der Schulneubau für 12 Klassen á 14 Kinder, das heißt 168 Schüler und Schülerinnen, konzipiert. Es handelt sich um einen ein- bis zweigeschossigen Rundbau mit offenem Innenhof. Es sind 22 Lehrkräfte in der Sprachheilschule tätig. Des Weiteren sind dort Schulsozialarbeiter, Schulpersonal wie Hausmeister, Sekretärin, Essen- und Putzpersonal sowie zeitweise anwesende Praktikanten und Referendare beschäftigt. Die Schule ist regelmäßig Veranstaltungsort für Weiterbildungen im Bereich des sonderpädagogischen Förderbedarfs „Sprache“.
Gebäudesteckbrief:
Nutzfläche: 2.410 m²
Gründung: Pfahlgründung, 131 Bohrpfähle 8-12 m
Außenwände: Stahlbeton, Vollwärmeschutz Steinwolle 14 cm, Fenster mit Sonnenschutz
Innenwände: Stahlbeton, Kalksandstein, Gipskartonwände
Decken: Stahlbeton
Dach: Flachdach mit Kunststoffbahn
Energieträger Heizung: Fernwärme
Endenergiebedarf: 118,6 kWh/m²a
Verbauter Beton: ca. 2.700 m³ (nach Fertigstellung)
Verbauter Stahl: ca. 350 t (nach Fertigstellung)