Die Gleichstellungs-, Ausländer-, Integrations- und Frauenbeauftragte informiert:
Am 25. November ist „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“. An diesem Tag finden weltweit wieder Aktionen und Kampagnen statt, die auf Gewalt an Frauen aufmerksam machen und auf das Beratungsangebot Hilfetelefon 08000 116 016 hinweisen, an das sich Frauen jederzeit kostenfrei und vertraulich wenden können!
Auch Zwickau widmet sich in diesem Jahr dem Thema in Form einer Fotoausstellung mit dem Titel „#GEWALTIMSCHATTEN“. Diese ist bereits ab Montag, 21. Oktober im Foyer des Rathauses, Hauptmarkt 1, im 1. OG zu sehen.
Die Ausstellung entstand 2017 auf Initiative einer Bielefelder Arbeitsgemeinschaft in Kooperation mit dem Fotografen Veit Mette anlässlich des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“. Sie umfasst 18 Plakate mit Frauenportraits. Auch wenn sich die Darstellungen auf den ersten Blick ähneln, möchte jedes der Gesichter auf eine andere Art Gewalt aufmerksam machen. Gemeint sind vor allem Formen wie Mobbing, Beleidigung, emotionale Erpressung, Freiheitsberaubung, Nötigung, Stalking, körperliche Gewalt oder sexuelle Übergriffe.
Jedem Menschen steht nach dem zweiten Absatz des zweiten Artikels des Grundgesetzes das Recht auf körperliche Unversehrtheit im Rahmen des Rechts auf Leben und Freiheit zu.
Taten roher Gewalt gegen Personen werden fast täglich in den Medien gezeigt. Gewalt im häuslichen Rahmen wird hingegen weniger offenkundig diskutiert. Zahlen aus der polizeilichen Kriminalstatistik zeigen, warum der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ notwendig ist. Über 82 Prozent der Straftaten im privaten, häuslichen Bereich werden an Frauen verübt. Dabei hat laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend jede vierte Frau mindestens einmal im Leben körperliche- oder sexuelle häusliche Gewalt erfahren. Betroffen sind Frauen aller sozialen Schichten.
Die Ausstellung im Zwickauer Rathaus wird am Montag, 21. Oktober 2019, 13 Uhr von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß offiziell eröffnet. Geladene und spontane Gäste können neben der Fotoschau auch einem Redebeitrag einer Vertreterin vom Wildwasser ZWICKAUer Land e. V. und Gitarrenmusik lauschen und anschließend ins Gespräch kommen. Interessierte Zwickauerinnen und Zwickauer sind recht herzlich dazu eingeladen!
Die Fotoausstellung im Rathaus kann bis einschließlich Freitag, 1. November 2019 kostenfrei und im Rahmen der regulären Öffnungszeit des Rathauses besucht werden.
Der 25. November
Das Datum ist in Gedenken an die Mirabal-Schwestern gewählt, drei politischen Aktivisten aus der Dominikanischen Republik, die 1960 auf Anordnung des Landesherrn Rafael Trujillo brutal ermordet wurden. Seit 1981 wird an diesem Tag auf Zwangsprostitution, sexuellen Missbrauch, Genitalverstümmelung, aber auch Häusliche Gewalt und Gewalt in der Partnerschaft aufmerksam gemacht.
Bereits 1994 verabschiedeten die Vereinten Nationen die "Declaration on the Elimination of Violence against Women " (engl.), die Erklärung zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Im Jahr 2000 verabschiedet die Generalversammlung die Resolution 54/134, die den 25. November offiziell zum Internationalen Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bestimmt und dabei Regierungen, internationale Organisationen sowie NGOs zur Zusammenarbeit und Organisation einlädt.
Die Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes setzt sich für die Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von Frauen ein. Am 25. November 2001 initiierte sie zum ersten Mal die Fahnenaktion "Nein zu Gewalt an Frauen". Die Aktion ist mittlerweile bundesweit bekannt. Zahlreiche Frauenbeauftragte, Verbände und Ministerien lassen jedes Jahr am 25. November ihre Fahnen wehen, um auf Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen.
Weitere Infos: www.bafza.de
