Das Robert-Schumann-Haus informiert:
Bereits lange vor ihrer Anstellung als erste Klavierlehrerin am Hochschen Konservatorium in Frankfurt am Main (1878) war Clara Schumann nicht nur als Pianistin, sondern auch als Klavierpädagogin tätig. Erste Schüler hatte sie in ihrer Leipziger Zeit bis 1844. Wenn sie sich an Konzertorten wie London, Wien oder Paris für mehrere Wochen aufhielt, unterrichtete sie dort oft Schüler. Einige ihrer mehreren hundert Schüler wurden mithin nur über einen kurzen Zeitraum von ihr unterwiesen, andere - wie die polnische Schülerin Nathalie Janotha - hatten über 17 Jahre hinweg bei ihr Unterricht. Die Mehrzahl war dabei weiblich, doch teilweise unterrichtete sie auch männliche Schüler. Viele der von ihr Unterwiesenen wurden zu Konzertpianisten, wobei Clara Schumann die ersten Karriereschritte oft durch aktive Fürsprache bei Konzertveranstaltern begleitete. Von ihr gesammelte Zeitungskritiken über Konzerte der Schüler kamen mit ihrem Nachlass nach Zwickau. Andere Schüler wurden zu Klavierpädagogen, die neue Pianisten-Generationen heranzogen.
Die neue Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus zeigt Portraits, Originalbriefe, Programmzettel, Publikationen der Schüler, Noten und Erinnerungen. Zu den besonderen Kostbarkeiten gehört ein Notizbüchlein Clara Schumanns, in dem sie sich Aufzeichnungen für ihre Unterrichtstätigkeit machte. Ebenfalls zu sehen ist ein Hermelinpelzumhang aus dem Besitz Clara Schumanns. Sechs ihrer Schülerinnen wurden im 20. Jahrhundert zu Aufnahmen für Schallplatte, Rundfunk oder Tonband herangezogen - von allen sechs Pianistinnen können entsprechende Tondokumente während der Ausstellung angehört werden.
Die Eröffnung findet im Rahmen des „Historischen Markttreibens – Zwickau im Wandel der Zeit“ am Samstag, 14. September 2019, 16 Uhr im Robert-Schumann-Haus statt. Der Eintritt dazu ist kostenlos. Die Ausstellung ist bis 5. Januar 2020 zu sehen.