Das Liegenschafts- und Hochbauamt informiert:
Erster Spatenstich für Ersatzneubau der Anne-Frank-Schule
Fast 7 Mio. Euro investiert die Stadt Zwickau in den kommenden zwei Jahren in den Ersatzneubau für die Anne-Frank-Schule. Mit Unterstützung des Freistaates Sachsen wird nicht nur den Anforderungen an moderne Lehr- und Lernbedingungen Rechnung getragen. Gleichzeitig werden die Raumkapazitäten erhöht. Am heutigen Montag erfolgte der symbolische erste Spatenstich.
Aktuell nutzt die Anne-Frank-Schule das Gebäude der ehemaligen Goetheschule. Dieses wurde um 1910 errichtet und war ursprünglich nicht als Grund- oder Förderschule konzipiert. Die Klassenzimmer haben dementsprechend zu große Raumstrukturen mit Höhen von über 4 Metern. Das Gebäude weist außerdem einen hohen Instandsetzungsstau auf: Bauwerksteile und haustechnische Anlagen sind verschlissen, Defizite bestehen beim baulichen Brand- und Unfallschutz. Eine Gesamtsanierung wäre einerseits sehr kostenaufwändig gewesen. Andererseits gelänge es nicht, optimale Bedingungen für die Sprachheilschule zu schaffen. Aufgrund des Altbaus wären stets Kompromisse erforderlich.
Aus diesem Grund fasste der Stadtrat der Stadt Zwickau im Jahr 2016 einstimmig den Vorhabensbeschluss für einen Ersatzneubau, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum derzeitigen Standort im Stadtteil Neuplanitz befindet. Im Oktober 2018 fasste das Gremium, ebenfalls einstimmig, die erforderliche Änderung des Vorhabensbeschlusses. Es entsteht ein ein- bis zweigeschossiger Rundbau mit offenem Innenhof. Insgesamt wird der Schulneubau für 12 Klassen, das heißt für fast 170 Schüler und Schülerinnen, konzipiert. Derzeit besuchen rund 110 Kinder aus der gesamten Region die Bildungseinrichtung. Es sind 22 Lehrkräfte tätig. Des Weiteren sind Schulsozialarbeiter, Schulpersonal wie Hausmeister, Sekretärin, Essen- und Putzpersonal sowie zeitweise anwesende Praktikanten und Referendare beschäftigt. Die Schule ist regelmäßig Veranstaltungsort für Weiterbildungen im Bereich des sonderpädagogischen Förderbedarfs „Sprache“. Mit dem Neubau eingeordnet werden ausreichend Pkw-Stellplätze, ein Behindertenparkplatz sowie Fahrradabstellplätze.
Die Gesamtkosten sind mit rund 6,9 Mio. Euro veranschlagt, davon erhält die Stadt Zwickau etwa 2,2 Mio. Euro aus dem Förderprogramm zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur im Freistaat Sachsen (Budget „Sachsen“). Geleitet wird das Bauprojekt vom städtischen Liegenschafts- und Hochbauamt. Beteiligt sind außerdem 13 Planungsbüros und Baufirmen, die vornehmlich aus Zwickau und dem engeren Umfeld stammen.
Ab Ende August erfolgt die Baufeldfreimachung, an die sich ab Ende des Jahres die erforderliche Bohrpfahlgründung anschließt. Der Rohbau soll schließlich im Mai 2021 abgeschlossen sein. Es folgt der Innenausbau, die Ausstattung sowie die Freiflächengestaltung. Die Übergabe an den Nutzer ist schließlich im Sommer 2021 vorgesehen.