Das Bündnis für Demokratie und Toleranz in der Zwickauer Region lädt zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am Sonntag, dem 27. Januar ein. In diesem Jahr findet die Veranstaltung in Form eines geschichtlichen „Erkundungsganges“ statt. Zusammen mit dem Historiker Christian Landrock geht es zu Stätten, die im Nationalsozialismus eine bestimmte Rolle spielten. Beginn ist um 15 Uhr beim Platz der Völkerfreundschaft (Osterweihstraße).
Am Platz der Völkerfreundschaft werden zunächst Gedenkworte verlesen. Über den Georgenplatz, wo sich früher das Polizeipräsidium befand, geht es weiter zum Kornhaus und dann bis zum Davidstern an der Katharinenstraße als einstigem Standort der Synagoge. An den jeweiligen Orten gibt es Erläuterungen zu ihrer Geschichte, es wird eine weiße Rose niedergelegt und eine Kerze entzündet.
Der 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 bundesweiter Gedenktag. Als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist er geschichtlich bezogen auf die Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz am 27. Januar 1945. In seiner Proklamation schrieb der damalige Bundespräsident Roman Herzog am 3. Januar 1996: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“