Das Kulturamt informiert:
Ansichten im Wandel der Zeit - unter diesem Thema steht die kommende Ausstellung von Jürgen Szajny in der Galerie am Domhof Zwickau, die vom 3. Februar bis 24. März zu sehen ist. Zeitgleich wird eine Kabinettausstellung mit Werken von Ralf Schneider gezeigt.
Die künstlerischen Wurzeln des Werdauer Künstlers und Kunstpädagogen Jürgen Szajny liegen in Zwickau. Hier besuchte er die Mal- und Zeichenschule. Doch nicht nur die Region um Zwickau und Werdau inspiriert den Künstler, sondern auch die Liebe zu seiner „zweiten Heimat“ Südfrankreich.
Die Ausstellung in der Galerie am Domhof ist eine persönliche Rückschau auf fast 30 Jahre künstlerischen Schaffens, beginnend mit Bildern aus der Wendezeit. Auch werden Arbeiten gezeigt, die gesellschaftliche Situationen widerspiegeln oder die Lebensansichten des Künstlers beeinflusst haben. Überwiegend sind es aber malerische Reflexionen von Landschaften und Erlebnissen auf Entdeckungsreisen durch Deutschland und Frankreich. Denn die Landschaft wurde für ihn - in der Tradition der Dresdner Hochschule - die bildnerische Form, um Gefühle ausdrücken zu können. Bevorzugte Techniken sind dabei die Acrylmalerei, das Aquarell und Pastell sowie Tusche- und Kohlezeichnung.
Seine Landschaften aus dem sonnigen Südfrankreich zeigen dunkle Wälder und abgrundtiefe Schluchten. Die Dramatik und Einmaligkeit dieser Kulturlandschaft, die geprägt wird durch die enge archaische Verbindung und Abhängigkeit von Natur und Mensch, faszinieren den Künstler ebenso wie das unvergleichliche Licht und die umhüllende Wärme, die er dort findet.
Aber Jürgen Szajnys Landschaften sind keine realen Abbilder der Wirklichkeit, sondern der malerische Ausdruck seiner Empfindungen. Es sind Bilder, die zum Wandern einladen sollen, wenn auch nur mit den Augen.
Im sogenannten Kabinett der Domhofgalerie ist die Ausstellung „Fundstücke“ mit Werken von Ralf Schneider zu sehen. Seine Leidenschaft für die Kunst der Linie und der besondere Charme der reduzierten Ausdrucksmittel, die der Grafik eigen sind, begeistern den Geringswalder Grafiker Ralf Schneider schon seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn. Dabei ist es besonders die Radierung mit ihren verschiedenen Techniken, die er für die Umsetzung seiner filigranen, detailreichen Arbeiten verwendet und in seiner 2009 eingerichteten Druckwerkstatt herstellt. In der Natur mit ihrer unermesslichen Fülle an Formen, Oberflächen und Strukturen findet er seine Motive. Dabei wird das scheinbar Belanglose für den aufmerksamen Betrachter zu einem phantastischen visuellen Erlebnis.
Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 3. Februar um 11 Uhr eröffnet.