Das Tiefbauamt und das Garten- und Friedhofsamt informieren:
Grundstückseigentümer und -nutzer um Mithilfe gebeten
So schön, farbenfroh und vielfältig der Frühling auch ist, bringt er leider auch jedes Jahr aufs Neue wieder giftige Pflanzen hervor, wie u. a. den Riesenbärenklau. Die Mitarbeiter des Tiefbauamtes und des Garten- und Friedhofamtes haben den Beständen im Zwickauer Stadtgebiet seit Anfang Mai den Kampf angesagt. Vorkommen sind insbesondere in Marienthal, Auerbach, Schneppendorf, Planitz und Oberrothenbach bekannt. Die weitaus größten Bestände befinden sich in den Gewerbegebieten nördlich und südlich der Reichenbacher Straße.
Derzeit sind die Pflanzen noch relativ klein und haben keine Blütenstände ausgebildet. Das frühe Wachstumsstadium wird in diesem Jahr genutzt, um den Bestand dauerhaft zu vernichten. Dabei wird der Spross (Vegatationskegel) ca. 10 bis 15 cm unter der Erdoberfläche diagonal mit einem Spaten durchtrennt. Das bringt die Pflanze zum vollständigen Absterben.
An Standorten, wo dieses Vorgehen auf Grund des Untergrundes (Bauschutt, Schotter, Betonplatten usw.) nicht möglich ist, werden die Pflanzen bis zur Ausbildung der Blüte (Juli) stehen gelassen. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt die Entfernung der Blüten und Sammlung zur thermischen Kompostierung, um deren Keimfähigkeit zu zerstören.
Spätere Kontrollen sind erforderlich. Die Pflanzen bilden oftmals im Nachgang sogenannte Notblüten, die auf gleiche Art und Weise beseitigt werden müssen.
Eine besondere Gefahr sind die Gewächse für spielende Kinder, da die Pflanzen aufgrund ihrer markanten Erscheinung gern als Spielplatz aufgesucht werden.
Aus diesem Grund rufen die Mitarbeiter o.g. Ämter alle Grundstückseigentümer und -nutzer zur Bekämpfung dieser Pflanze auf.
Dabei sollte auf folgendes geachtet werden:
Bekämpfung von Einzelpflanzen
Bei der Bekämpfung sollte unbedingt Schutzkleidung (Handschuhe, Schutzbrille, langärmelige Kleidung und Gummistiefel) getragen werden!
Es ist ratsam, möglichst bei bedecktem Himmel zu arbeiten, um Hautschäden durch Pflanzensaft vorzubeugen, der auf Grund seiner fototoxischen Wirkung bei der Einwirkung von Sonnenlicht zu verbrennungsartigen und schwer heilenden Hautschädigungen führt.
Pflanzensaftspritzer auf der Haut sind sofort mit reichlich Wasser abzuwaschen!
Die Blütenstände können - in einem Plastiksack verpackt - mit dem Restmüll entsorgt werden. Die übrigen Pflanzenteile sind kompostierbar.
Das oben beschriebene Durchstechen der Wurzel ist nur in der frühen Wachstumsphase möglich. Späteres Ausgraben der Wurzeln im fortgeschrittenen Wachstum ist wegen deren Pfahlform äußerst mühsam.
Vorkommen größerer Mengen
Bei größeren Mengen anfallender Blüten des Riesen-Bärenklau besteht die Möglichkeit der Anlieferung zur fachgerechten Entsorgung auf dem Betriebshof des Garten- und Friedhofsamtes in der Pöhlauer Straße 53 b. Dazu wird um Anmeldung unter Telefon 0375 212629 gebeten.
Sollten größere Bestände festgestellt werden, können diese bei der Stadtverwaltung unter Telefon 0375 836701 oder 0375 836631 gemeldet werden.
Darüber hinaus ist dafür Sorge zu tragen, dass im Umfeld der Bestände keine Kinder spielen bzw. Umgang mit Teilen der Pflanzen haben, um Gesundheitsschäden zu vermeiden.
Im Übrigen kann nur davor gewarnt werden, diese Pflanzen bewusst als Gartenzierpflanzen einzusetzen bzw. zu erwerben.
Die Mitarbeiter des Tiefbau- sowie des Garten- und Friedhofsamtes bedanken sich jetzt schon für die Unterstützung!