Mit Myrten und Rosen, so lieblich und hold – passend zur Jahreszeit erklingen am Sonntag, 17. Juni 2018 um 17 Uhr im Konzertsaal des Robert-Schumann-Hauses Lieder von Robert Schumann, Hugo Wolf, Reynaldo Hahn und Jules Massenet. Zu Gast sein wird der amerikanische Tenor John Pierce mit seinem Klavierbegleiter Joel Bacon.
Robert Schumanns Liederkreis nach Gedichten von Heinrich Heine op. 24 entstand in Schumanns „Liederjahr 1840“: die Seligkeit über die neu gefundene Ausdrucksmöglichkeit durch die Stimme – Schumann hatte zuvor fast ausschließlich Klaviermusik komponiert – und die vorsichtige Hoffnung auf einen guten Ausgang des Gerichtsprozesses gegen Friedrich Wieck hatten in Robert Schumann einen Tatendrang geweckt, welcher zu einem der intensivsten Schaffensjahre seiner Komponistenlaufbahn führen sollte. Die Auseinandersetzung mit Heinrich Heines „Buch der Lieder“ führte nicht nur zur „Dichterliebe“, einem Klassiker des Liedrepertoires und Schumann selbst auf den Höhepunkt als Liedkomponist, sondern auch zum kleinen Bruder, dem Liederkreis op. 24. Doch Schumann komponiert positiver, hoffnungsfroher als Heines Gedichte vorgeben.
Der Name Hugo Wolf ist untrennbar mit Liedkompositionen verbunden. Zu seinen bekanntesten Liedern gehört der Zyklus „Italienisches Liederbuch“ für Sopran und Tenor. Wechselweise singen Sopran oder Tenor über Liebesfreud und -leid, 46 italienische Volkslieder hat Wolf dafür ausgesucht, übersetzt vom späteren Literaturnobelpreisträger Paul Heyse.
Der amerikanische Tenor John Carlo Pierce war Ensemblemitglied der Theater in Gießen, Mainz und Köln und ist häufig Gast verschiedener Musikfestivals in Italien, Deutschland und der Schweiz. Sein Repertoire erstreckt sich von den großen Partien der klassischen italienischen und deutschen Oper über Barockopern bis hin zu zeitgenössischen Werken inklusive Uraufführungen. Auch als Interpret in Kantaten und Oratorien hat er sich einen Namen gemacht. Seine Ausbildung an der Eastman School of Music schloss er mit einem Master of Music ab und erhielt den Doctor of Musical Arts an der University of Colorado. Er unterrichtet Gesang und Oper an der Colorado State University.
Ebenfalls an der Colorado State University hat sein Klavierpartner Joel Bacon eine Dozentur inne. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Orgel und Liturgiewissenschaft. Studiert hatte er an der Baylor University Mathematik und Orgel sowie Orgel an der Musik und Kunst Privatuniversität Wien. Promoviert wurde er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien für seine Dissertation über die Verwendung der Orgel in Orchesterwerken. Er ist als Solist und Kammermusiker in Europa und Nordamerika tätig.
Eintrittskarten zu 5 Euro (ermäßigt 3 Euro) sind an der Museumskasse, Restkarten an der Abendkasse erhältlich.