Perspektivwechsel und Aha-Effekte – Wanderausstellung im Rathaus bringt Alltag von Menschen mit Behinderung näher

veröffentlicht am: 20.07.2018

Die Gleichstellungs-, Ausländer-, Integrations- und Frauenbeauftragte informiert:

Wanderausstellung im Rathaus bringt Alltag von Menschen mit Behinderung näher

Wie nimmt man seine Umwelt wahr und verständigt sich, wenn einzelne Sinne stark beeinträchtigt sind? Welche Sprache verstehen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, wie viele Menschen ohne Augenlicht oder Hörvermögen leben unter uns? Antworten auf diese und weitere Fragen möchte die Wanderausstellung „Behindern verhindern – Zeit für barrierefreies Handeln!“ geben, die ab Dienstag, 24. Juli im Rathaus, Hauptmarkt 1, 1. OG, rechts neben dem Bürgersaal zu sehen ist.

Die Ausstellung entstand unter dem Dach der Kampagne „Behindern verhindern – Zeit für barrierefreies Handeln“ des Freistaates Sachsen. Eingebettet in die Motive der Kampagne stehen Sinnesbeeinträchtigungen, körperliche Behinderungen und kognitive Beeinträchtigungen im Fokus. Sie liefert eine Mischung aus Erklärungen, Zahlen und Fakten sowie Beispielen für Lösungen bei Problemstellungen von Menschen mit Behinderungen. Vor allem aber setzt sie auf Perspektivwechsel und Aha-Effekte durch Mitmachstationen und interaktive Elemente. Durch Experimente, wie das Sehen mit Brillen, die schwere Sehbehinderungen simulieren, oder Übungen zum Lippenlesen und Musik in Gebärdensprache, werden Informationen erlebbar gemacht. Die Ausstellung unternimmt den Versuch, Behinderungen ein Stück weit erfahrbar zu machen.

Mit verschiedenen Kampagnenbotschaftern und deren Slogans wirbt der Freistaat seit Sommer 2016 mit der Devise „Behindern verhindern – Zeit für barrierefreies Handeln“ für ein wichtiges Thema: die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Ziel der Kampagne ist es, die breite Öffentlichkeit für die Interessen und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren. Vorurteile sollen abgebaut und die Barrierefreiheit im Land verbessert werden. Die sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz Barbara Klepsch zur Wanderausstellung: „Ich freue mich, dass wir mit unserer Wanderausstellung den Alltag von Menschen mit Behinderungen und das Thema Barrierefreiheit auf anschauliche und eindrückliche Art und Weise näherbringen können. Die Wanderausstellung soll einen Beitrag zum Umdenken leisten – zum Um- und Neudenken im Zusammenleben mit Menschen mit Behinderungen in Sachsen!“

 

Initiiert wurde die Wanderausstellung vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, nach Zwickau geholt haben sie der Sozialverband VdK Sachsen/Kreisverband Zwickau in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungs-, Ausländer-, Integrations- und Frauenbeauftragte der Stadt.

Die Wanderausstellung richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, aber auch an Lehrer und Erzieher, Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung, in Unternehmen und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Besucht werden kann sie bis Mittwoch, 8. August 2018 zu den regulären Rathaus-Öffnungszeiten. Montags, mittwochs und freitags ist der Kampagnenbotschafter Uwe Adamczyk vor Ort und steht dann auch gern für Gespräche zur Verfügung.

Unterstützer der Kampagne

  • Landtagsvizepräsident Horst Wehner, MdL, Landesvorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Landesverband Sachsen e. V. sowie Landesverbandsvorsitzender Sozialverband VdK Sachsen e. V. – Slogan „Im Rollstuhl wissen, wie der Hase läuft!“
  • Stephan Pöhler, Beauftragter der Sächsischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen – Slogan „Taub und die Flöhe husten hören!“
  • Prof. Dr. Thomas Kahlisch, Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde, Leipzig – Slogan „Blind wie ein Maulwurf seinen Weg machen!“
  • Silke Hoekstra, Geschäftsleitung Landesverband Lebenshilfe Sachsen e. V., Chemnitz – Slogan „Mit Gendefekt ein toller Hecht!“
  • Uwe Adamczyk, MdL a. D., Vorsitzender des Kreisverbandes Zwickau im Sozialverband VdK Sachsen e. V. – Slogan „Ohne Hände den Stier bei den Hörnern packen!“

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