Am Dienstag, dem 4. September waren die Zwickauer Bürger zum 14. Stadtspaziergang aufgerufen. Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß und Mitarbeiter der Verwaltung, Vertreter der Wohnungsgesellschaften und Versorger führten etwa 40 Bürger von der Marienthaler Straße in die Waldstraße, über den Baumhaselweg zur Marienthaler Höhe und über die Waldparkstraße zu den Weißenborner Teichen.
In zwei Stunden wurden wichtige Ziele und Aufgaben der Stadtentwicklung im Wohngebiet Marienthal und im Bereich des Waldparks vorgestellt. Schon am Start des Stadtspazierganges gab es erste Diskussionen zu den Themen „Haltestelle Brander Weg“ und „Verkehrslärm Marienthaler Straße“. Die Bürger wurden auf das dazu vorhandene Verfahren der Lärmaktionsplanung hingewiesen. Für die nachfragenden Bürger wird es eine schriftliche Information geben. Der weitere Fortschritt der Lärmaktionsplanung wird noch 2018 Thema in den Ausschüssen und im Stadtrat sein.
Wichtigstes Thema der Marienthaler Einwohner bleibt die Handelsversorgung. Dieses Thema wurde mehrfach innerhalb des Stadtspazierganges angesprochen. An der Kreuzung Waldstraße/ Heinrich-Braun-Straße wurde der gegenwärtige Verfahrensstand zum Neubau eines Discounters an diesem Standort durch die Oberbürgermeisterin dargestellt. Kernproblem bleibt für viele Bauvorhaben in Marienthal das Thema Regenwasserrückhaltung.
An mehreren Standorten machten die beiden Wohnungsunternehmen GGZ und WEWOBAU deutlich, dass sie auch weiterhin umfangreich in den Wohnungsbestand investieren wollen. Es werden neue Wohnungsgrundrisse entstehen, ein erheblicher Teil der Wohngebäude bekommen in den nächsten zwei Jahren Aufzüge, durch die ein barrierefreier oder zumindest barrierearmer Zugang erreicht werden wird. Ziel ist es, die älteren Mieter am Standort zu halten, aber auch jüngere Mieter und Familien für den Standort Marienthal zu begeistern.
Dies ist eingebunden in ein Forschungsprojekt des Bundes zur demonstrativen Entwicklung und Darstellung energieeffizienter Wohngebiete (ZED – Zwickauer Energiewende demonstrieren) am Standort Marienthal. Vom Projektleiter Herrn Leonhardt wurde die Zielstellung des Projekts, ein Teil der zu erwartenden Maßnahmen und die Einbeziehung der Bürger und Mieter in das Projekt vorgestellt.
Letzter Gesprächspunkt im Wohngebiet Marienthal war der geplante neue Wohnungsbaustandort südlich der Werdauer Straße, angebunden an die Marienthaler Höhe. Hier wurde von den Bürgern das gesamte Planungsverfahren bis zur Erreichung von Baurecht nachgefragt. Auch für dieses Baugebiet ist u.a. die Thematik Regenwasserrückhaltung grundsätzlich über einen Bebauungsplan zu klären.
Der zweite Teil des Stadtspazierganges führte durch den Waldpark zu den Weißenborner Teichen. An mehreren Standorten gab es umfassende Informationen zur weiteren Sicherung und Entwicklung des Waldparks durch den Leiter des Garten- und Friedhofsamtes.
Nach zwei Stunden war ein intensiver, von den Bürgern sehr positiv eingeschätzter Stadtspaziergang beendet. Pia Findeiß kündigte an, die „Stadtspaziergänge“ auch 2019 fortzusetzen.