Vom 16. September 2018 bis zum Jahresende zeigt das Robert-Schumann-Haus Zwickau am Hauptmarkt 5 die Sonderausstellung "Poesiealben aus Schumanns Zwickauer Freundeskreis". Was heute als "Freundebücher" in Schulen herumgereicht wird, das nannte sich in früheren Zeiten Poesiealbum oder Stammbuch.
Zu den frühesten Schriftstücken Robert Schumanns im Bestand des Zwickauer Robert-Schumann-Museums zählen mehrere derartige Albumblätter, die Robert Schumann in seiner Zwickauer Schulzeit für dortige Freunde schrieb. Sie werden hier zum Teil erstmals gezeigt. Umgekehrt sind Schumanns Zwickauer Freunde durch ähnliche Albumeintragungen vertreten: zunächst Familienangehörige wie die drei Brüder, die Schwester Emilie (die 1825 Selbstmord beging), der Vater, die Mutter, die beiden Großmütter, Onkel, Tante und Cousine, dann aber auch Schulfreunde und Robert Schumanns Jugendlieben Liddy und Ida.
Im Zusammenhang der Forschungen für die Schumann-Briefedition konnten die Urheber der Eintragungen jetzt biographisch identifiziert werden. Die Identifikation der Dichter der poetischen Einträge zeigt die literarischen Vorlieben. Mehrere der ausgestellten Handschriften sind Neuerwerbungen der letzten Jahre. Die Ausstellung wird ergänzt durch um 1830 entstandene Notenblätter aus dem Album von Schumanns erstem Kompositionslehrer Heinrich Dorn, das u. a. Notenhandschriften von Clara Wieck und Felix Mendelssohn Bartholdy enthält.
Die Vernissage (mit freiem Eintritt) findet am Sonntag, 16. September, um 16 Uhr statt - eine Stunde später beginnt das Konzert mit dem österreichischen Schumann-Preisträger Daniel Johannsen.