Einen Ballettabend über Max Pechstein gibt es ab 2. November um 19.30 Uhr im Zwickauer Malsaal zu sehen. Dann feiert „Arbeiten! Rausch! Gehirn Zerschmettern!“ seine Premiere. In ihrem neuen Tanzabend entwickelt Ballettdirektorin Annett Göhre, wie das Theater Plauen-Zwickau informiert, anhand von Pechsteins Schaffen eine Hommage an eine Generation, die ihre Kunst bewusst gesellschaftlichen Konventionen entgegengestellt hat. Eine Einführungsmatinee findet bereits am Sonntag, dem 28. Oktober um 11 Uhr statt.
Max Pechstein wurde 1881 in Zwickau geboren. Aufgewachsen in einer Zeit der immer rasanteren sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen, versuchte er, mit seiner Kunst ein neues Verhältnis zur Natur zu finden. Nach seinem Studium gehörte Pechstein zur Dresdner Künstlervereinigung Brücke; 1914 reiste er in die Südsee, die für ihn zeitlebens ein paradiesischer Sehnsuchtsort blieb. Anschließend führen seine Spuren auf die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs. All diese Erfahrungen finden Niederschlag in seinen Arbeiten. Schon früh lösten Pechsteins Bilder emotionale Reaktionen aus, die teilweise in der Zerstörung seiner Werke gipfelten. Weitere Bilder verbrannten 1944 bei Bombenangriffen. Erst nach Kriegsende wurde der 1933 als „entarteter Künstler“ mit einem Ausstellungsverbot belegte Pechstein rehabilitiert.
Die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum erarbeiten derzeit eine Sonderausstellung zum Thema Tanz, die im kommenden Jahr zu sehen sein wird. Erstmals soll denjenigen Werken Max Pechsteins eine Ausstellung gewidmet werden, in denen die Themenkreise »Bewegung« und »Unterhaltungskultur« verschmelzen und sich in Darstellungen von Tanz, Varieté und Zirkus widerspiegeln. Bereits am Mittwoch, dem 8. November 2018 findet daher das Symposium „TANZ!kunst - Max Pechstein: Bühne, Parkett, Manege“ statt.
Aufführungen des Tanzstückes „Arbeiten! Rausch! Gehirn Zerschmettern!“ sind nach der Premiere am 2. November u.a. geplant am 8., 9. und 17. November sowie am 9. Dezember.