Das Kulturamt informiert:
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 waren auch die etwa 240 jüdischen Mitbürger in Zwickau schwer von den Ereignissen betroffen. Der Betsaal der Jüdischen Gemeinde in der Burgstr. 10 und die Trauerhalle des jüdischen Friedhofes gingen in Flammen auf, Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet. Jüdische Männer wurden verhaftet und schließlich in das KZ Buchenwald verschleppt. Die Stadt Zwickau, der DGB Region Südwestsachsen und weitere Institutionen erinnern am Freitag, dem 9. November an die Pogromnacht vor 80 Jahren mit Gedenkveranstaltungen um 15 Uhr auf dem jüdischen Friedhof und um 16 Uhr auf dem Georgenplatz.
Auf dem jüdischen Friedhof begrüßt Pfarrer i.R. Klaus Appel von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit nach einer Kranzniederlegung die Anwesenden. Es folgt eine kurze Ansprache von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß, an die sich die Rezitation eines Psalms durch Pfarrer Anselm Meyer von der evangelisch-lutherischen Pauluskirchgemeinde anschließt.
Die Veranstaltung bei der Gedenktafel auf dem Georgenplatz, wo einst das Polizeipräsidium seinen Sitz hatte, beginnt mit Gedenkworten von Bernd Rudolph vom DGB. Es folgen Beiträge von Pfarrer Anselm Meyer, Pfarrer i.R. Klaus Appel und Marina Stroisch. Anschließend lädt Wolfgang Wetzel, Vertreter des Kreisverbandes Bündnis´90/Grüne im Bündnis für Demokratie und Toleranz, dazu ein, Stolpersteine zu putzen.