Jubiläumsausstellung Priesterhäuser: "Geschichte und Geschichten. 900 Jahre Zwickau"

veröffentlicht am: 13.02.2018

Das Kulturamt informiert:

Aufgrund des einzigartigen Anlasses zum Stadtjubiläum 2018 zeigen die Priesterhäuser Zwickau vom 18. Februar bis 21. Oktober 2018 eine Sonderausstellung mit dem Titel „Geschichte und Geschichten. 900 Jahre Zwickau“.

Die älteste schriftliche Überlieferung zu Zwickau findet man in einer Urkunde des Bischofs Dietrich von Naumburg vom 1. Mai 1118. In dieser Urkunde wurde bestätigt, dass Gräfin Bertha von Groitzsch in ihrem Territorium Zwickau eine der Jungfrau Maria gewidmete Kirche als Gaupfarrkirche stiftete („...in territorio eius Zcwickaw...“). Diese Ersterwähnung Zwickaus vor 900 Jahren ist im Jubiläumsjahr 2018 Anlass für eine Vielzahl von Aktivitäten und Veranstaltungen der Stadt, ihrer kulturellen Einrichtungen und privater Initiatoren.

Wer war Herr Osterweih? Lag das Paradies einmal vor den Toren Zwickaus? So oder ähnlich klingen die Fragen, die sich aufmerksame Spaziergänger im Zwickauer Stadtgebiet stellen können. Dabei gibt es viele Straßen, deren Namen entweder mit der Entwicklung der Stadt zu tun haben oder auf bedeutende und mit Zwickau verbundene Persönlichkeiten verweisen. Doch wer weiß genau, was es damit auf sich hat? Ausgehend von Zwickauer Straßenschildern werden in den historischen Priesterhäusern und im Museumsneubau an etwa 20 Stationen Geschichte und Geschichten aus dem 900jährigen Zwickau erzählt. Als begleitende Maßnahme werden an thematisch passenden Straßenschildern in Zwickau öffentlichkeitswirksam kleine temporäre Werbetafeln angebracht, die auf die Jubiläumsausstellung verweisen. Nach Ausstellungsende werden diese Werbeschilder wieder entfernt.

Die ausgewählten Straßennamen zeigen einen interessanten Querschnitt aus verschiedenen Themenkreisen. So erfährt man zum Beispiel etwas über die Stadtgründung, das Mittelalter, Wirtschaft und Handwerk, Kultur, Kriegszeiten, die Reformation, den Bergbau und die Stadtstruktur. Texte und Bildmaterial zur Bedeutung und Herkunft des jeweiligen Namens, zu den Verbindungen mit Zwickau und zur Biografie der Namenspatrone lassen die Stadtgeschichte lebendig werden und machen sie an verschiedenen Orten im Stadtgebiet nachvollziehbar.

Aus konservatorischen Gründen werden die zeitlich und inhaltlich passenden Ausstellungsobjekte in einer „Schatzkammer“ im Sonderausstellungsbereich im Dachgeschoss des Museumsneubaus präsentiert. Zu sehen sind herausragende Objekte, wie mittelalterliche Urkunden, in Zwickau gefertigtes Porzellan und ein etwa 700 Jahre alter Siegelstempel des Zwickauer Rates. Bei den Schatzkammer-Objekten handelt es sich zum Teil um Leihgaben des Stadtarchivs Zwickau, der KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max Pechstein Museum und der Ratsschulbibliothek Zwickau.

Im Bereich vor der Schatzkammer wird eine Auswahl von ungewöhnlichen Exponaten gezeigt, die bislang noch nie in einer Ausstellung in den Priesterhäusern Zwickau zu sehen waren. Darunter findet sich zum Beispiel das restaurierte, maßstabsgetreue Modell einer Plattenbauwohnung aus den 1970er Jahren.

Die Ausstellung wird ergänzt durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus Vorträgen zu verschiedenen Themengebieten der Stadt- und Kulturgeschichte, speziellen Ausstellungsführungen für die ganze Familie, Konzerten, pädagogischen Programmen für Kinder- und Schülergruppen sowie weiteren Sonderveranstaltungen.

Kopialbuch mit der Abschrift der Ersterwähnung von Zwickau 1118, Zwickau, 15. Jahrhundert, Papier
Ausstellungsrundgang mit den Medienvertretern
Bananen aus Zwickau
Die erste, in deutscher Sprache erschienene Naturkunde. Konrad von Megenberg: Buch der Natur Augsburg: Anton Sorg, 24.VII.1482, Nachlass Stephan Roth
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