Neujahrsempfang im Zeichen des Stadtjubiläums 900 Jahre Zwickau

veröffentlicht am: 11.01.2018

Der 21. Neujahrsempfang am Donnerstag, ab 17 Uhr, im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“, stand 2018 ganz im Zeichen eines besonderen Jubiläums: 900 Jahre Zwickau. Gastgeber waren die Stadt Zwickau und die Stadtwerke Zwickau Holding GmbH. Der Neujahrsempfang war das erste gesellschaftliche Großereignis im Festjahr zu dem rund 500 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erwartet wurden. Wie immer stand die traditionelle offizielle Jahresauftaktveranstaltung im Zeichen des Dialoges. Den optischen und inhaltlichen Rahmen bestimmte diesmal ganz klar das Stadtjubiläum. Begründet ist das Zwickauer Festjahr durch die urkundliche Ersterwähnung der Stadt als „Zcwickaw“ anno 1118.

Ihre Premiere hatten zwei nagelneue Messewände, die im Foyer aufgestellt und der Öffentlichkeit erstmals präsentiert wurden. Sie geben Auskunft über Zwickaus Historie und Gegenwart und sollen fortan an verschiedensten Orten zum Einsatz kommen.
Bei diesem offiziellen Auftakt zum Stadtjubiläum erhob Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß nach ihrer traditionellen Neujahrsrede mit den sieben Hauptsponsoren das Glas um auf ein unvergessliches Festjahr anzustoßen, das mit ca. 110 facettenreichen Veranstaltungen Menschen jeden Alters begeisterte und „mitnahm“.
Das Zuprosten fand diesmal allerdings nicht mit Sekt, sondern mit dem bernsteinfarbenen Bier „Elf18“ statt, das die Mauritius Privatbrauerei Zwickau eigens zum Jubiläum „900 Jahre“ kreiert hat.

Als Ehrengast hatte sich Professor Carl Hahn angesagt, der seit 1998 Ehrenbürger der Stadt Zwickau ist. In der Reihe der Ehrenbürger nahmen auch zwei bekannte Zwickauer Platz: Alt-OB Rainer Eichhorn und Jürgen Croy. Mit besonderer Freude begrüßte die Zwickauer Oberbürgermeisterin in diesem Jahr einen Vertreter der tschechischen Partnerstadt Jablonec: Bürgermeister Lukas Pleticha. Außerdem waren u. a. die Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann,  Carsten Körber und Dr. Jürgen Martens anwesend.

Die Neujahrsansprache beschäftigte sich ausführlich mit dem Festjahr. Zwickaus Oberbürgermeisterin weckte die Vorfreude auf die vielgestaltigen Ausstellungen, Veranstaltungen und Mitmach-Offerten, die über das Jahr verteilt Einheimische und auch zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland begeistern sollen. Die erste größere Veranstaltung, die eigens für das Festjahr konzipiert und organisiert wurde, ist eine Sonderausstellung in den Priesterhäusern und diese sei keine reine rückwärtsgewandte Präsentation, so das Stadtoberhaupt: „Vielmehr verweisen in der Sonderausstellung ausgewählte Straßenschilder auf verschiedene Aspekte der Geschichte Zwickaus. Vor und in der eigens aufgebauten Schatzkammer werden einmalige, mitunter noch nie gezeigte Exponate präsentiert, etwa das Kopialbuch mit der Abschrift der Ersterwähnung von Zwickau 1118, das Stadtrechtsbuch von 1348, aber auch das wohl älteste Wasserspülklosett Zwickaus.“

Highlight des Festjahres wird die am 1. Mai beginnende Festwoche. „Wir feiern auch hier keine Kopie des Stadtfestes. Und wir richten keinen historisierenden Festumzug aus“, informiert die Oberbürgermeisterin. „Wir haben uns für das Festival of Lights entschieden, bei dem historische Gebäude und Plätze unserer Stadt mit Videomappings, Projektionen und Installationen illuminiert werden. Wir rücken unsere Denkmale und damit Stadtgeschichte in den Mittelpunkt. Zugleich zeigen wir, dass wir auch moderne Mittel nutzen und für ungewöhnliche Wege offen sind…“ Das Festjahr animiert in unterschiedlicher Weise zum Mitmachen.

Die Automobil- und Robert-Schumann-Stadt Zwickau ist l(i)ebenswert - das betonte Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß stets aufs Neue. Das Festjahr gibt guten Anlass zu reflektieren, welche Alleinstellungsmerkmale und Stärken eine Stadt hat, welche Entwicklung sie bis dato nahm, was entstanden ist und wo es zukünftig hingeht.
Für Zwickau spielt der Automobilbau eine entscheidende Rolle. „Bei VW wurde 2017 nicht nur das 5.555.555. Fahrzeug gefertigt. Die Konzernentscheidung, Zwickau zu einem europäischen Kompetenzzentrum der E-Mobilität auszubauen, bedeutet einen Imagegewinn und eine große Chance für unsere Stadt“, freute sich die Oberbürgermeisterin. „Engagement und Tatkräftigkeit der Zwickauer Unternehmer spiegeln sich auch auf dem Arbeitsmarkt wieder. Die Arbeitslosenquote sank 2017 von 6,3 % im Januar auf 4,8 % im Dezember.“ Es sei erstaunlich, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise kaum negative Folgen zeitigte, zumal Zwickau in den vergangenen 40 Jahren zwei Strukturwandel zu überwinden hatte, den gravierenden, alle Bereiche umfassenden, beginnend mit dem Jahr 1990 und schon gut zehn Jahre vorher den Einschnitt, der mit dem Ende der Steinkohleförderung einherging. „Wenn wir uns diese Geschichte vergegenwärtigen und die Gegenwart betrachten, dann können wir stolz sein und diesen Stolz auch zeigen!“ Dies sei nicht zu verwechseln mit Überheblichkeit oder Kritiklosigkeit, betont das Stadtoberhaupt: „Vielleicht ähnelt dieser Stolz eher einer guten Freundschaft. Freunde kennen sich, sie teilen Interessen und verfolgen gemeinsame Ziele, sie entwickeln sich zu einem guten Teil miteinander, sie vertrauen sich. Sie leben aber auch mit den Ecken und Kanten des jeweils anderen. Und wenn es zu weit geht, sagen sie, was nicht passt. Sie helfen einander.“

Zur Wachsamkeit gegenüber allen extremen und extremistischen Tendenzen und Ansätzen mahnte die Oberbürgermeisterin mit Blick auf unverfrorene Auftritte von Rechtsextremen. Wichtig sei ihr zudem eine angemessene Kommunikationskultur. „Dies ist primär ein politisches Gebot. Wichtig ist dies aber besonders für den Wirtschaftsstandort: Es werden zunehmend, so hoffe ich, Studenten aus dem Ausland an der Westsächsischen Hochschule studieren, es werden vermehrt Menschen aus anderen Staaten bei unseren Firmen arbeiten und sicher wird das VW-Werk, das künftige Kompetenzzentrum, vermehrt von Gästen aus anderen Ländern besucht, die hier vor Ort Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen möchten.“

Den musikalischen Part übernahm das Philharmonische Orchester Plauen–Zwickau, erstmals in diesem Jahr unter Leitung des neuen GMD Leo Siberski. Vor der Begrüßung durch die Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Zwickau, Bürgermeisterin Kathrin Köhler, erklang die Ouvertüre zu Szenen aus Goethes „Faust“ von Robert Schumann.
Später folgeten Werke Ludwig van Beethovens: „O wär‘ ich schon mit dir vereint“, die Arie der Marzelline aus „Fidelio“ mit Maria Mitich sowie „Mir ist so wunderbar“, ein Quartett aus „Fidelio“mit Maria Mitich, Johanna Brault, John Pumphrey und Karsten Schröter.
Nach der Neujahrsansprache der Oberbürgermeisterin erklangen drei Tanzepisoden aus „On The Town“. Der Tradition aller bisherigen Neujahrsempfänge folgend ging auch der offizielle Teil des 21. Zwickauer Neujahrsempfanges mit dem „Steigermarsch“ zu Ende.


Die Organisation des Neujahrsempfangs

…übernahmen erneut in bewährter Weise die Stadt Zwickau und die Stadtwerke Zwickau Holding GmbH. Unterstützt wurden sie dabei von der Zwickauer Energieversorgung GmbH, der Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH, der Wasserwerke Zwickau GmbH, der Gebäude- und Grundstücksgesellschaft mbH.
Auszubildende der Stadtverwaltung und der ZEV kümmerten sich als Servicekräfte um die Besucher des Neujahrsempfangs.
Hauptsponsoren waren erneut die Sparkasse Zwickau und die Mauritius Brauerei GmbH.

Hauptsponsoren des Stadtjubiläums „900 Jahre Zwickau“ sind die Gebäude- und Grundstücksgesellschaft mbH, die Mauritius Privatbrauerei Zwickau, Radio Zwickau, die Sparkasse Zwickau, die Volkswagen Sachsen GmbH, Weck+Poller Holding GmbH sowie die Zwickauer Energieversorgung GmbH.

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