Entsprechend der bergmännischen Traditionspflege findet in Zwickau jedes Jahr die Bergparade der Habitträger und Bergkapellen statt. In diesem Jahr starten, wie die Kultour Z. informiert, die rund 400 Teilnehmer am 16. Dezember um 14 Uhr im Glück-Auf-Center in Richtung Stadtzentrum. Gegen 14.45 Uhr beginnt im Domhof das stimmungsvolle Abschlusskonzert.
Der Bergbau, dessen Wurzeln in das 14. Jahrhundert zurückreichen, prägte die Stadt über Jahrhunderte hinweg. Im Mittelalter verhalf der erzgebirgische Silberbergbau dem der Stadt an der Mulde zu Reichtum und Ansehen. Dem Silber folgte das schwarze Gold – die Steinkohle. Sie erlangte mit der Industrialisierung große Bedeutung und machte Zwickau zu einer führenden Industriestadt in Sachsen. Später war es das Uran, das die Automobil- und Robert-Schumann-Stadt wieder mit dem Erzbergbau verband.
Wenn auch heute die bergmännische Arbeit ruht, so leben die Bräuche immer noch fort. Die Bergparade in der Weihnachtszeit ist dabei ein besonderer Höhepunkt. Sie stellt nicht nur einen farbenprächtigen Umzug der Bergknappen und Brüderschaften des Erzgebirges unter dem Klang überlieferter Weisen dar, sondern ist zugleich eine Würdigung des Bergbaus, dem ein wichtiger Teil der Identität Zwickaus zu verdanken ist.
Die Parade verläuft auf folgender Strecke:
- „Glück-Auf-Center“
- Äußere Schneeberger Straße
- Innere Schneeberger Straße
- Klosterstraße
- Kornmarkt
- Münzstraße
- Marienplatz
- Innere Plauensche Straße
- Peter-Breuer-Straße
- Domhof
Ihren Höhepunkt erlebt die Bergparade mit dem Abschlusskonzert im Domhof. Die Aufstellung der Habitträger erfolgt zwischen Galerie am Domhof und Priesterhäusern. Direkt daran schließen sich die Bergmusiker und Bergsänger an und bieten allen Zuschauern ein beeindruckendes Bild. Der Einmarsch wird musikalisch begleitet. Die Parade hat rund 400 Teilnehmer.