Preisträger eröffnet das Neue Jahr im Schumann-Haus

veröffentlicht am: 20.12.2017

Das Robert-Schumann-Haus informiert:

Einer lieb gewordenen Tradition folgend, begrüßt das Robert-Schumann-Haus auch 2018 das Neue Jahr mit einem Neujahrskonzert. Dieses Mal wird der usbekische Pianist Ulugbek Palvanov zu Gast sein. Er spielt Werke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Frédéric Chopin und Franz Liszt. Das Konzert am 1. Januar beginnt um 17 Uhr.

Aus Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier(1722) erklingen Präludium und Fuge in es-Moll. Die Klaviersonate f-Moll op. 57 Ludwig van Beethovens erhielt ihren Beinamen „Appassionata“ nicht vom Komponisten selber, es war der Einfall des Verlegers Cranz in Hamburg, der eine vierhändige Ausgabe 1839 herausgab. Offenbar beschrieb er mit dieser eigentlich musikalischen Vortragsbezeichnung „leidenschaftlich“ den Charakter so treffend, dass Musikliebhaber unter der „Appassionata“ bis heute die 1805 komponierte 23. Klaviersonate Beethovens verstehen. Die junge Clara Wieck war es, die bei ihren Konzerten in Wien 1837/38 diese Sonate erstmals öffentlich in einem Konzert vortrug und dafür vom Dichter Grillparzer in einem Gedicht besungen wurde.

Frédéric Chopin komponierte sein Scherzo Nr. 2 b-Moll op. 31 1837 und widmete es seiner Schülerin Adèle Gräfin von Fürstenstein. Schon beim ersten Scherzo des polnischen Komponisten fragte Robert Schumann „wie sich der Ernst kleiden solle, wenn schon der 'Scherz' in dunkeln Schleiern“ ginge; ein Urteil, welches für dieses groß angelegte b-Moll-Scherzo ebenso gelten mag.

Den Beschluss des Konzerts macht der Mephisto Walzer Nr. 1 aus der Feder von Franz Liszt, welchen der Komponist nach einer literarischen Vorlage von Nikolaus Lenau schrieb. Darin betreten Faust und Mephisto eine Dorfschenke, Mephisto spielt zum Tanze auf, Faust versucht, eine Frau zu verführen und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Palvanov, Jahrgang 1974, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel, war Schüler der Spezialmusikschule in Taschkent und am Tschaikowski Konservatorium in Moskau. Er studierte in der Folge bei Klaus Bässler und Klaus Hellwig in Berlin. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er von Lev Naumov in Moskau.

Palvanov erspielte sich zwischen 1990 und 2003 zahlreiche Preise bei verschiedenen renommierten Wettbewerben. Er war Preisträger des Ferruccio Busoni-Wettbewerbs in Bozen, des Steinway-Wettbewerbs in Berlin, des Arthur Rubinstein International Piano Competition und auch beim Internationalen Robert Schumann Wettbewerb im Jahr 2000. Er konzertiert in ganz Europa, den USA, Japan und Russland sowohl als Solist als auch als Kammermusiker. Er musiziert zusammen mit dem Moscow Symphony Orchestra, dem Bozen Chamber Orchestra u.a. und ist Gast verschiedener Festivals, wie dem Newport Festival und dem Kyoto Music Festival. Palvanov wirkte u.a. als Dozent am Institut für Musik und Musikpädagogik der Universität Potsdam. 2009 wurde ihm der „Kulturpreis des Deutschen Johanniter-Ordens“ für herausragende Leistungen verliehen.

 

Eintrittskarten zu 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) sind an der Museumskasse, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Vorbestellte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn in den freien Verkauf gegeben.

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