Springbrunnen in der Katharinenstraße umfassend saniert

veröffentlicht am: 20.12.2017

Das Garten- und Friedhofsamt informiert:

In der Katharinenstraße wurden 1984 der Marktweiber-, der Bierbrauer- und Tuch­macherbrunnen in Betrieb genommen. In Anlehnung an die Zwickauer Stadtgeschichte schufen die überregional bekannten Künstler Volker Beier, Jo Habort und Berthold Dietz die drei Wasserspiele. Aufgrund gravierender Schäden an der gemeinsamen technischen Anlage und der unterirdischen Pumpenstube war eine umfassende Sanierung dringend erforderlich, um die Brunnen weiter betreiben zu können. Im Zusammenhang mit den notwendigen Tiefbauarbeiten sollte auch der sehr unebene, aufgeworfene Plattenbelag durch ein gut begehbares Pflaster ersetzt werden.

Die Finanzierung der sehr umfangreichen Leistungen konnte nach aufwendigen verwaltungstechnischen Abstimmungen mit dem Sächsischen Staatsministerium des Inneren (SMI) und der Sächsischen Aufbaubank (SAB) mit einer Förderung durch das Bund-Länder-Programm Städtebaulicher Denkmalschutz (SDP) zu 80 % der Gesamtsumme erfolgen. Im Erhaltungssatzungsgebiet „Historischer Stadtkern“ wurden die beiden Einzelmaßnahmen „Neugestaltung Platzflächen Katharinenstraße“ und „Rekonstruktion Brunnenanlage Katharinenstraße“ förderrechtlich getrennt abgerechnet.

Am 7. Februar dieses Jahres ist das Vorhaben durch den Finanzausschuss des Stadtrates mit der BV/026/2017 beschlossen worden. Nach Ausschreibung erfolgte die Zuschlagserteilung mit dem BV/150/2017 am 13. Juni 2017 durch den Finanzausschuss

  • der Wege- und Tiefbauarbeiten an die Firma PE Pflasterbau GmbH & Co. KG, Prof.-Dr.-Konrad-Zuse-Str. 6, 08289 Schneeberg und
  • der Wassertechnik an die Firma Aquaprojekt Plauen GmbH, Reißiger Straße 142, 08525 Plauen.

Der Kostenrahmen von 294.960 Euro wurde eingehalten. Durch wirtschaftliche Angebote der beauftragten Firmen kann mit noch vorhandenen Mitteln die Fläche der Baustelleneinrichtung gestaltungsgleich hergestellt werden. Weitere 300 m² Betonpflasterdecke, die Einfassung im nördlichen Bereich Richtung Alte Posthalterei sowie das Hochbeet mit Sitzmauer können somit neu gestaltet werden. Demnach ist der gesamte Bereich zwischen Jerusalemer Platz und Altem Steinweg in die Sanierung einbezogen worden. Im Ergebnis kann die städtebaulich wichtige Funktionsachse zwischen Schloss Osterstein bzw. dem Kornhaus und dem Hauptmarkt der Öffentlichkeit wieder übergeben werden. Dabei wurden die Aufenthaltsqualität und das Verweilen im öffentlichen Raum unter den sonnenschützenden Platanen wesentlich verbessert. Die Sanierung der Brunnenanlage stellt durch zusätzliche Beleuchtung das Gesamtensemble ins rechte Licht. Das Hervorheben des jüdischen Denkmals macht nun Geschichte auch erlebbar. Die Flächengestaltung führt im Sinne eines einheitlichen Erscheinungsbildes im Stadtzentrum die Oberflächengestaltung der schon sanierten Bereiche in der Katharinenstraße fort.

Folgende Leistungen wurden ausgeführt:

Los 1 Tiefbau

  • 750 m² Rückbau Betonplatten
  • 330 m³ Boden ausgehoben und entsorgt für Wegeaufbau und Rohrleitungsgraben
  • 105 m Abbruch Entwässerungsrinne und Betonbord
  • 90 m² Ortbeton abbrechen und entsorgen
  • Sanierung Pumpenstube und Wasserreservoir Marktweiberbrunnen (neue Lkw-befahrbare Schachtabdeckung)
  • Herstellen 590 m² Betonpflasterfläche
  • 120 m² Wegebelag aus Naturstein
  • 92 m Bordstein aus Granit
  • 90 m Abwasserleitung
  • Sanierung Fläche Davidstern als Neuverlegung mit Natursteineinfassung
  • Herstellen Querungshilfe für Sehbehinderte (Barrierefreiheit)
  • 3 Abfallbehälter, 2 Bänke (in 2018)

In 2017/2018 zusätzlich:

  • ca. 300 m² Betonpflasterdecke und Einfassung
  • 1 Hochbeet (Radius 3,0 m) zum Sitzen, Höhe 50 cm, wird in Eigenleistung bepflanzt

Los 2 Wassertechnik

  • 2 Pumpen und 2 Frequenzumformer
  • 200 m Wasserleitung für Brunnen

Los 3 Elektrik

  • Erneuern der Elektrik in der Pumpenstube
  • Neuverlegung und Ertüchtigung Anschluss
  • 7 Stück Bodeneinbaustrahler als seitliche Brunnenbeleuchtung
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