Das Robert-Schumann-Haus informiert:
„Schumann Saitenweise“ gibt es am Sonntag, den 26. November 2017 um 17 Uhr im Robert-Schumann-Haus Zwickau. Zu Gast wird mit dem Spanier Rafael Aguirre einer der gefragtesten klassischen Gitarristen weltweit sein. Er spielt im letzten Schumann Plus-Konzert des Jahres 2017 Originalwerke und Bearbeitungen von Albeniz, Mendelssohn Bartholdy, Schumann, Regondi, Granados und Tárrega.
Robert Schumann experimentierte mit mehreren Werken durch den Einsatz der Gitarre, nahm in den veröffentlichten Versionen dann jedoch wieder von deren Verwendung Abstand. So erklingt im Programm von Rafael Aguirre eine Bearbeitung der Kinderszenen Robert Schumanns, mit der berühmten Träumerei. Auch Felix Mendelssohn Bartholdys Gondellied wurde von Aguirre für sein Instrument adaptiert.
Für spanische Komponisten wie Isaac Albeniz und Enrique Granados war Robert Schumann ein großes Vorbild, sie nahmen in ihren Kompositionen auf Werke Schumanns Bezug. Granados hatte seinen ersten großen Wettbewerbserfolg mit dem Vortrag einer Schumann-Sonate. Weniger bekannt ist deren Landsmann Francisco Tarrega, obwohl eine seiner Melodien aus einem Gitarrenwalzer auf Milliarden Mobiltelefonen als Klingelton genutzt wurde. Der italienische Schumann-Zeitgenosse Giulio Regondi trat im ersten Leipziger Konzert Robert und Clara Schumanns nach deren Eheschließung als Gastsolist auf. Wie Schumann komponierte auch er eine Träumerei.
Rafael Aguirre begann im Alter von acht Jahren in seiner Heimatstadt Malaga mit dem Gitarrenspiel, mit zwölf Jahren wechselte er an das Konservatorium Malaga und absolvierte dann Hochschulstudien in Deutschland und England. Er ist Preisträger von mehr als einem Dutzend internationaler Gitarrenwettbewerbe so auch in Markneukirchen 2009. Sein Orchesterdebüt gab er im Alter von 16 Jahren mit dem Concierto de Aranjuez. 2009 bis 2014 lehrte er an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Konzerttourneen führten ihn in 32 verschiedene Länder.
Eintrittskarten zum Preis von 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) sind an der Museumskasse, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Vorbestellte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn in den freien Verkauf gegeben.