Das Amt für Schule, Soziales und Sport informiert:
Heute gab es – wenn auch mit einem Tag Verspätung - für die kleinen Harlekine in Neuplanitz etwas ganz Großes zu feiern – ihre Kita wurde 40 Jahre jung! Aus diesem Anlass wurde in den letzten Wochen intensiv gebastelt und gewerkelt, um das Jubiläum heute gebührend feiern zu können.
Freudig-quirlige Kinder und ein motiviertes Erzieherteam begrüßten heutige Vormittag Gäste aus der Verwaltung und der Beschäftigungsförderung Zwickau gGmbH zu einer amüsant-unterhaltsamen Feierstunde in ihrem festlich geschmückten Haus. Neben Kaffee und Kuchen, einer Stippvisite in der „Kinderdisco“ mit Hüpfburg, Daumendrücken am Glücksrad und einem Rundgang gab es ein besonderes Highlight mit Schmunzel- und Erinnerungseffekt: ein eigens fürs Jubiläum eingerichtetes Nostalgiezimmer! Hierfür hatten sich Eltern und Erzieher in den vergangenen Wochen mächtig ins Zeug gelegt, um reichlich Kita relevante Zeitzeugnisse zusammen zu bekommen. Entstanden ist ein buntes Sammelsurium an alten Spielzeugen, Bildern und Schriften, welches - anschaulich kombiniert - von längst vergangenen Tagen, schönen und auch bewegten Zeiten erzählt. Nach einem Blick in die Fibel, 3-D-Bilder schauen oder Blumen stecken wusste auch fast jeder der Gäste von eigenen, zum Teil amüsanten Kindheitserlebnissen zu berichten.
„In unserer Kita hat sich in den letzten vier Jahrzehnten sehr viel getan.“ resümiert Ines Nitsch, Leiterin der kommunalen Kita „Harlekin“. „Das ist nicht nur an der Ausstattung, Räumlichkeiten und unserem pädagogischen Profil zu erkennen. Neben einem guten Team und Kindern, die sehr gern zu uns kommen, ist es seit geraumer Zeit auch die Nationenvielfalt in unserem Haus, die einen Wandel bewirkte. Wir betreuen derzeit Kinder aus rund 10 Ländern. Auch wenn es nicht immer ganz einfach ist, erleben wir es trotzdem als große Bereicherung im gesamten Miteinander und sind sehr dankbar dafür.“
Am Nachmittag erwarten die kleinen und großen Harlekine noch ehemalige Kolleginnen und Kinder. In gemütlicher Kaffeerunde wird sicher auch dann wieder über Vergangenes und Aktuelles geplaudert und sich das Haus und der Garten angeschaut. Auch mit den Eltern wird noch gefeiert: Am 1. Dezember 2017 wird im Rahmen eines „Tag der offenen Tür“ in vorweihnachtlicher Atmosphäre von 16 bis 18 Uhr Gelegenheit dazu sein.
Historisches
Am 7. November 1977, also fast genau vor 40 Jahren, öffneten sich erstmals die Türen der damals sogenannten „Kinderkombi“. Betreut wurden einst, getrennt nach Kinderkrippen- und Kindergartenalter, bis zu 300 Mädchen und Jungen. Der Bereich Kinderkrippe war dem Gesundheitswesen zugeordnet und der des Kindergartens dem damaligen Bereich der Volksbildung unterstellt. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 verschmolzen die beiden Einrichtungen zur Kindertagesstätte. Seit 1993 wird in der Kita auch eine Hortbetreuung angeboten.
22 Jahre mussten vergehen, bis das Haus endlich im Jahr 1995 – Dank einer Spende der Rottmannsdorfer Firma „Vinylit Fassaden GmbH“ - eine neue Außenfassade erhielt. Im gleichen Jahr im Oktober erhielt die Kita auch neue Sanitäranlagen.
Der großzügige Garten, der das Haus gewissermaßen einbettet, wurde 2009 in seine jetzige Form gebracht. Seit dem weckt das über 6000 qm große, grüne und schattige Außengelände mit verschiedenen Klettergeräten, Sand- und Naturbaustellen, Wassermatschanlage, Hängemattenschaukel, Fußballfeld reichlich Abenteuerlust und lädt zum Austoben ein.
Das Haus selbst verfügt über jeweils zwei großzügig bemessene Gruppenräume, separate Garderoben und Sanitärräume pro Gruppe. Zudem sorgen ein Bewegungsraum, ein Hausaufgabenraum, ein Speiseraum und auch ein Schulzimmer für viel Kurzweil, Spaß am Spiel, Lernen und großem Miteinander.
Konzeptionsauszug
Betreut werden derzeit insgesamt 177 Kinder im Alter von 0 bis 10 Jahre in 3 Krippen-, 6 Kindergarten- und einer Hortgruppe. Neben dem pädagogischen Ansatz zum freien selbsttätigen Spiel nach Friedrich Fröbel finden vor allem Kinder mit besonderen Lern- und Lebenserschwernissen Unterstützung und Förderung. Hierfür steht eine (über ein spezielles ESF-Projekt eigens dafür) ausgebildete Fachkraft im Team zur Verfügung. Diese orientiert ihr Handeln an den individuellen Bedürfnissen des Kindes und hilft lebenslagensensibel. Werden Risiken oder Folgen sozialer Benachteiligung erkannt, versucht sie diese auszugleichen oder tritt vermittelnd und vorbeugend in Aktion.
Die Harlekine beteiligen sich am bundesweiten Projekt „Haus der kleinen Forscher", arbeiten eng zusammen mit den Eltern und dem Elternrat, bieten Eltern und Kindern über ein Eingewöhnungskonzept einen soften Einstieg in den Kita-Alltag und pflegen ebenso die Zusammenarbeit mit der Grundschule.