Das Amt für Schule, Soziales und Sport informiert:
Wenn sich auch an den Wochenenden der Schlüssel im Tor der Kita „Gutwasserstraße“ dreht, dann aus einem besonderen Grund: Seit rund 4 Monaten wohnen Nessa und Lisa, zwei Zwergkaninchen, im Garten der kommunalen Kita, die auch an kitafreien Tagen versorgt werden wollen.
Der Wunsch nach eigenen Tieren entstand während eines Haustierprojektes in der Kita am Anfang diesen Jahres. Schon im Frühjahr ging er in Erfüllung. „Eine hasenerfahrene Erzieherin unsere Kita machte es möglich. Sie schenkte unserer Kita zwei junge Zwergkaninchen, die sie von ihrer Schwester aus Brandenburg mitbrachte. Wir haben uns für Zwergkaninchen entschieden, weil sie leise, recht einfach in der Haltung und vom Charakter her sehr liebevoll sind.“ erklärt Silke Glatzer, Leiterin der Kita Gutwasserstraße.
Eine mehrwöchige Eingewöhnungszeit der flauschigen Mini-Hasen verlief bisher problemlos und zeigt, dass sie sich recht gut eingelebt haben. „Kaninchen brauchen viel Zeit und Geduld, um Vertrauen zu fassen. Erst dann lassen sie sich auch gerne streicheln. Wir haben ihr Gehege deshalb auch in einem etwas ruhigeren Bereich unseres Gartens angelegt. Zum Schauen ans Gehege gehen kann jedes Kind, ins Gehege geht’s nur in Begleitung einer Erzieherin. Sie allein hochzunehmen, ist für die Kids auch tabu und nur im Beisein Erwachsener möglich.“ so Glatzer. „Beobachten, Streicheln und Füttern sind allerdings jederzeit erlaubt.“
Um eine artgerechte Behausung mit kleinem Gehege kümmerten sich bereits im April engagierte Eltern, der Förderverein Kita Gutwasserstraße e. V., das Kita-Team und die Kinder. Die Fütterungszeiten an den Wochenenden regelt ein Dienst-Plan, in den sich die Eltern selbständig eintragen. Die Wochenenden sind sehr beliebt, weil der „diensthabende“ Steppke (nebst Eltern) die Häschen dann ganz für sich allein hat. Dafür gibt’s dann freitags immer einen Plüschhasen nebst Kita-Schlüssel mit nach Hause.
Auf der Speisekarte der kleinen Nager stehen u. a. Wasser, Heu, Blätter, ausgewähltes Obst und Pflanzenwurzeln. Unter der Woche wird in der Kita für ausreichend Futter gesorgt, das zum Teil auch von den eigenen Beeten der „Gesunden Kita Gutwasserstraße“ kommt. An den Wochenenden bringen die Kinder das Futter von zu Hause mit.
Gefüttert wird morgens frisch, über den Tag verteilt stehen Nessi und Lisa ausreichend Wasser, Heu und ab und zu frische Blätter und kleinere Äste zum Nagen zur Verfügung. Sauber gemacht werden der Stall und das Gehege 1-2 Mal pro Woche gemeinsam mit den Kids.
„Es macht unheimlich Spaß, die beiden Zwergkaninchen beim Spielen, Umherhoppeln und Buddeln zu beobachten. Sie sorgen immer wieder für Überraschungen und bringen uns regelmäßig zum Lachen.“ so Glatzer. „Und ganz nebenbei fördern sie auch das Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen unserer Kinder und passen sehr gut in unser Kita-Konzept „Gesunde Kita.“
Die „Gutwasserstraße“ ist die siebente kommunale Kita mit einem Tierpädagogischen Angebot. In fünf Einrichtungen sind es Fische und in einer Kita eine Bartagame, die den Kita- und Hort-Alltag bereichern.