Das Tiefbauamt informiert:
Heute startete - mit ersten vorbereitenden Maßnahmen, die derzeit noch keiner Vollsperrung bedürfen - die Gesamtbaumaßnahe „Instandsetzung Röhrensteg über die Zwickauer Mulde".
Zunächst erfolgen notwendige Baumschnittarbeiten am Lichtraumprofil und Straßenausbesserungen im Bereich Schaderstraße. Parallel laufen Vorarbeiten zur Baustelleneinrichtung für eine provisorische, bauzeitliche Muldezufahrt am östlichen Muldendamm. Der Bau dieser Zufahrtsstraße beginnt ab Montag, 11. September 2017 – dann unter Vollsperrung. Die Umleitung ist ausgeschildert und erfolgt über den Muldenradweg, die Schedewitzer Brücke und Wildenfelser Straße sowie umgekehrt.
Nach Fertigstellung der Baustellenzufahrt werden an den Brückenpfeilern Fundamente für das Arbeitsgerüst gesetzt. Erst wenn diese hergestellt sind, kann die Brücke eingerüstet werden. Das vorhandene Abflussprofil der Zwickauer Mulde wird weitestgehend (ohne zusätzliche Zwischenabstützungen des Gerüstes) erhalten bleiben.
Ab voraussichtlich Mitte Oktober beginnt dann die Instandsetzung des Holztragwerkes der Brücke.
Die aus dem 16. Jahrhundert stammende Holzbrücke gilt als die älteste erhaltene Brücke ihrer Art in Sachsen.
Sie wurde im Jahr 2015 substanziell geprüft. Die vorliegenden Prüfberichte weisen erhebliche Bauwerksschäden auf und dokumentieren einen raschen Schadensfortschritt. Die Hauptschäden konzentrieren sich im Wesentlichen auf den nicht überdachten Bereich des Bauwerkes, aber auch auf die oberstromige, teilweise offene, d. h. nicht verschalte, Bauwerkshälfte der überdachten Strombrücke.
Im Rahmen der Instandsetzung werden verwitterte Tragwerksbalken ersetzt, das Brückendach erhält eine neue Holzschindeleindeckung und der Holzbohlenbelag wird erneuert. Auch die Holzstützenkonstruktionen sowie die Jochträger auf den Strompfeilern sind zu ertüchtigen.
Der vorhandene Querschnitt des Gehweges in der Breite von 1,80 m wird analog Bestand beibehalten.
Mit der Instandsetzung der historischen Brücke wurde ein erfahrenes Ingenieurbüro aus Chemnitz beauftragt.
Die Planunterlagen wurden mit der Behindertenbeauftragten der Stadt Zwickau abgestimmt.
Für die Instandsetzungsmaßnahmen liegt eine Denkmalschutzrechtliche Genehmigung vor.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 400 T€. Gefördert wird die Baumaßnahme vom Land Sachsen, „Richtlinie für kommunalen Straßen- und Brückenbau“ in Höhe von 340 T€.
Die Freigabe nach Instandsetzung der Brücke Röhrensteg ist voraussichtlich Ende Mai 2018 vorgesehen.