„Was zählt“ war das kurze und prägnante Motto des traditionellen 16. Ökumenischen Stadtfest-Gottesdienstes am Sonntagmorgen auf dem Zwickauer Hauptmarkt. Auch diesmal strahlte, wie fast jedes Jahr, wieder die Sonne für ca. 2000 Menschen, die sich ab 10 Uhr zum diesem besonderen Stadtgottesdienst einfanden.
Heute gab es eine Premiere: Ein halbes Jahr nach seinem Umzug hielt Harald Pepel, neuer Superintendent für den evangelisch-lutherischen Kirchenbezirk Zwickau, an dieser Stelle unter freiem Himmel seine erste Predigt. Er kam wohl damit noch ein Stück mehr in seiner für ihn immer noch etwas neuen Stadt Zwickau an, in die sich der gebürtige Siebenbürger-Sachse, wie er verriet, nach und nach einlebt. Harald Pepel hatte die Nachfolge von Eberhard Dittrich angetreten, der im Januar 2016 in den Ruhestand versetzt wurde und der in seiner Amtszeit viele Jahre lang den Stadtfestgottesdienst mit begleitete und prägte.
Was zählt? „Man könnte das Thema zur Frage ausweiten: Wonach richtest du dein Leben aus?“, so Harald Pepel. Seine Antworten meinen uns alle, unabhängig vom Glauben, denn sie sind ein Appell an jedermann, Nächstenliebe im Alltag zu leben. Was zählt, ist die Rückbesinnung auf uns selbst, Wertigkeit nicht aufzugeben, Religionsstreitigkeiten zu widersprechen… Alles mündet in der Erkenntnis: Wir haben eine besondere Verantwortung für die Welt, verbunden mit der Aufgabe, das Andere zu suchen, ausgleichend zu wirken, gegen die Boshaftigkeit anzugehen. Denn die Liebe der Menschen zueinander ist der größte Reichtum!
Ganz im Sinne der Mitmenschlichkeit wurde auch der Kollekten-Zweck bestimmt: das Dankopfer geht an die Stadtmission Zwickau, deren wichtiges Engagement in der Drogen- und Suchtberatung damit unterstützt wird. 3519,89 Euro kamen dafür heute zusammen.