Das Liegenschafts- und Hochbauamt informiert:
In diesem und dem folgenden Jahr sollen der Pulverturm und der anschließende Stadtmauerrest in 2 Abschnitten saniert werden.
Die Maßnahmen zielen, nach erfolgter Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt und der unteren Denkmalschutzbehörde, insbesondere auf eine Substanzsicherung und den Bauwerkserhalt ab.
Vorgesehen sind im Wesentlichen Abdichtungsarbeiten an den Grundmauern, Putzarbeiten im Innen- und Außenbereich mit bauzeittypischen Putzstrukturen, Reparaturen am Dach und der Dachentwässerung und an den Fenstern, Fensterläden und dem Geländer des Umganges. Außerdem wird die nicht mehr funktionsfähige Sanitär- und Elektroinstallation erneuert.
Die Bauarbeiten am Pulverturm beginnen in der Woche nach Pfingsten und werden bis voraussichtlich Oktober andauern. Hierfür sind im aktuellen Haushalt 60.000 Euro vorhanden. Für den Haushalt 2018 wurden 60.000 Euro für den 2. Bauabschnitt angemeldet.
Eine abschließende Entscheidung über die zukünftige Nutzung des Pulverturms steht noch aus.
Der Pulverturm am MuldeParadies gilt als letztes sichtbares Zeugnis der einstigen Befestigungsanlage. Diese umschloss die Stadt mit vier Stadttoren, mehreren Pforten und Verteidigungstürmen. Vermutlich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut, diente er u. a. der Aufbewahrung von Schießpulver. Nachdem er sich seit 1806 im privaten Besitz befand, kaufte ihn die Stadt 1927 zurück. Heute ist er Bestandteil der Parkanlage MuldeParadies und schafft die Verbindung zwischen modernem Erlebnisbereich und mittelalterlicher Stadtgeschichte.