Das Liegenschafts- und Hochbauamt informiert:
Im November 2016 startete die Sanierung des von 1522 bis 1525 erbauten Denkmals Gewandhaus mit vorgezogenen Leistungen (Abbruch, Entkernung), die gleichzeitig archäologisch betreut werden.
Heute konnten sich Medienvertreter erstmals im Haus umschauen. Das Liegenschafts- und Hochbauamt, die untere Denkmalschutzbehörde und das Bauplanungs- und Ingenieurbüro Hertrampf (Projektsteuerung) hatten auf die Baustelle eingeladen.
Leergezogene Räume, Bauschutt, freiliegende Leitungen und reges Treiben der Bauleute zeugen vom Fortschritt der Rückbauarbeiten. Diese erfolgen zunächst im Bereich der Bodenplatten (Rückbau alter Leitungen) und an technischen Anlagen. Auch das Landesamt für Archäologie konnte mit ersten Untersuchungen beginnen. Bei Grabungen im Bereich Haupteingang stießen sie bereits auf eine Brandschutt-Schicht, vermutlich aus dem frühen 15. Jahrhundert. Auch verschiedene Scherben und Knochen sowie ein Fundament, was auf einen Vorgängerbau hindeutet, kamen zum Vorschein. Aus welcher Zeit genau diese Dinge stammen, kann derzeit noch nicht beziffert werden. Die Untersuchungen wie auch weitere Grabungen dauern noch an. Voraussichtlich im April 2017 sollen diese abgeschlossen sein, damit anschließend mit der eigentlichen Sanierung begonnen werden kann.
Ziel der Innenraumgestaltung ist es, die bislang beengte und funktional unbefriedigende Raumsituationen in den öffentlichen Bereichen aufzulösen um zugunsten offener großzügigerer Flächen dem Anspruch eines Stadttheaters gerecht zu werden. Im Zuge dessen hat die brandschutzmäßige Ertüchtigung oberste Priorität.
Derzeit sind insgesamt 7 Firmen beschäftigt, Angebote für 8 Lose befinden sich noch in Auswertung, 14 weitere Lose gehen noch im Februar 2017 in die Ausschreibung.
Die Arbeiten liegen im geplanten Kosten- und Zeitrahmen.
Voraussichtlich Ende März ist mit einer Erweiterung der Baustelleneinrichtung zu rechnen, da das Gebäude ab April wird eingerüstet wird.