Gedenken für die Opfer des Bergwerksunglücks am 22.2.: Erstmals läuten Kirchenglocken

veröffentlicht am: 17.02.2017

Am Mittwoch, dem 22. Februar 2017, jährt sich zum 57. Mal der Jahrestag einer furchtbaren Katastrophe, die sich tief ins kollektive Gedächtnis der Stadt eingeprägt hat. Aus diesem Anlass findet um 10 Uhr das stille Gedenken für die Opfer des Grubenunglücks am Gedenkstein auf dem Hauptfriedhof statt. Treffpunkt für alle Teilnehmer ist 9.45 Uhr an der Blumenhalle am Hauptfriedhof. Mitglieder des Steinkohlenbergbauvereins Zwickau e. V. und Bürgermeisterin Kathrin Köhler werden am Gedenkstein einen Kranz ablegen. Mit dem stillen Gedenken wird zugleich an alle Bergleute erinnert, die im Zwickauer Steinkohlenrevier ums Leben kamen.

Am 22. Februar 1960 ereignete sich gegen 8.20 Uhr eine Grubenexplosion im Schacht I des Steinkohlewerkes „Karl Marx". 178 Kumpel waren vom Feuer eingeschlossen. Insgesamt 123 Menschen sind bei der Arbeit unter Tage ums Leben gekommen. Der Gedenkstein auf dem Hauptfriedhof erinnert an die Grubenkatastrophe. An jedem Jahrestag legen hier Bürger der Stadt und ehemalige Bergleute Kränze und Blumen nieder und gedenken still der Opfer.

In diesem Jahr wird es eine Neuerung geben. Erstmals läuten aus diesem Anlass in der Zeit von 10 Uhr bis 10.15 Uhr die Zwickauer Kirchenglocken. Fortan soll das Glockenläuten diese Gedenkveranstaltung immer begleiten. Die Anregung dafür kam aus dem Stadtrat. Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß und die Pfarrer der Stadt unterstützen den Vorschlag.

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