Am 27. Januar wird weltweit der Opfer des Nationalsozialismus gedacht und auch in Zwickau finden sich alljährlich Menschen an wechselnden Orten zusammen, um zu erfahren, welche Gräuel hier in dieser Stadt geschehen sind und um der Opfer zu gedenken. Im letzten Jahr geschah dies im Hermann-Gocht-Haus.
Wie das Bündnis für Demokratie und Toleranz mitteilt, findet in diesem Jahr das Gedenken im August Horch Museum Zwickau statt, welches für viele Menschen sicher für etwas ganz Anderes steht, als für Verbrechen und eine dunkle Vergangenheit. Seit vielen Jahren ist es ein großer Besuchermagnet und steht für einen wichtigen Teil der Identität der Zwickauer Region. Aber auch hier wirkte sich das grausame Regime des Nationalsozialismus in Zusammenhang mit dem Automobilbau aus. Diese Facette will das Bündnis für Demokratie und Toleranz gemeinsam mit dem August Horch Museum näher beleuchten.
Der Beginn des Gedenkens am Freitag ist um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anschließend findet eine Führung durch die Ausstellung „Auto Union und Zweiter Weltkrieg“ statt. Hauptreferent ist Prof. Rudolf Boch (TU Chemnitz, Wissenschafts- und Sozialgeschichte) zum Thema „Kriegswirtschaft und Arbeitseinsatz bei der Auto Union Chemnitz AG“. Begleitet wird die Veranstaltung durch Musik des Robert Schumann Konservatoriums. Grußworte sprechen Zwickaus Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß, Landrat Dr. Christoph Scheurer und der Geschäftsführer des August-Horch-Museums Zwickau, Thomas Stebich. Die Veranstaltung ist barrierefrei für Rollstuhlfahrer und eine Gebärdensprachdolmetscherin wird übersetzen.
Veranstalter sind das August Horch Museum Zwickau, Alter Gasometer e.V. und das Koordinierungsbüro Bündnis für Demokratie und Toleranz.