Das Robert Schumann Konservatorium informiert:
Das Robert Schumann Konservatorium feiert 2017 seinen 70. Geburtstag mit einem Festjahr. Von Januar bis September finden dazu unterschiedlichste Konzerte und weitere Veranstaltungen an verschiedensten Orten statt. Die Musikschule der Stadt Zwickau, an welcher die Unterrichtstätigkeit am 2. Mai 1947 begonnen hatte, gehört mit den rund 2.000 Schülerinnen und Schülern zu den wichtigen Bildungs- und Kultureinrichtungen der Stadt und der Region.
Der bunte Jubiläumsreigen beginnt bereits am 13. Januar mit dem Konzert „Zwickauer Komponisten“. Bis einschließlich September sind etwa 15 Veranstaltungen geplant. Zu diesen gehören die Konzerte der Fachbereiche mit Titeln wie „Süßholzgeraspel“, „Kreuz und quer gestrichen“ oder „Nordisches Lied“. Im Mai s(w)ingt Jens Pflug, selbst Lehrer am KON, Schumann und im September laden Schüler, Lehrer und Förderverein zum Tag der offenen Tür ein. Das große Festkonzert mit Jugendsinfonieorchester, Chor, Big Band und Solisten findet am 22. September 2017 im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“ statt.
Die Wurzeln des Konservatoriums liegen in den Jahren 1946/47. Damals wurde es als „Robert-Schumann-Akademie – Institut zur Erziehung des Volkes zur Kunst“ gegründet. Der Unterricht erfolgte in allen Fächern der Musik, eine Opern- und Schauspielschule wurde eingerichtet, ebenso ein Musiklehrerseminar, weitere Fächer waren Tanz, Gymnastik und Volksmusik. Eine Mal- und Zeichenschule wurde ebenfalls angegliedert. Von der Literatur abgesehen, waren alle Kunstgattungen vertreten. Vier Jahre bestand die Akademie in dieser Form, Präsident und Leiter war ihr Gründer Prof. Siegfried Eberhardt.
1951 erfolgte der Umzug in das heutige Domizil an der Werdauer/Crimmitschauer Straße. Mit der Namensgebung „Robert Schumann Konservatorium“ erfolgte zugleich die Konzentration auf die Musik. 1963 war die Umwandlung in eine Bezirksmusikschule, 1967 erhielt das KON den Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau und 1968 wurde erstmals der „Kleine-Schumann-Wettbewerb“ für Nachwuchspianisten durchgeführt. 1990 zunächst als städtische Musikschule geführt, wurde das Konservatorium 1992 vom Freistaat Sachsen als Landesmusikschule übernommen. 1996 wurde die Einrichtung als kommunaler Eigenbetrieb wieder in städtische Trägerschaft überführt.
Wurden bis 1990 rund 400 bis 450 Schülerinnen und Schüler in Zwickau unterrichtet, so stieg diese Zahl bis heute auf rund 2.000. Diese werden in zehn Fachbereichen von insgesamt mehr als 70 Lehrerinnen und Lehrern gefördert. Neben dem klassischen Instrumentalunterricht gehören zu dem Angebot des KON beispielsweise die Arbeit in Ensembles, die musikalische Früherziehung, die Schwanenschloß-Chöre oder der Ballettunterricht. Neben der breiten Ausbildung spielt dabei auch die Begabten- und Hochbegabtenförderung eine wichtige Rolle. Zudem werden Fortbildungen für Fachkollegen aus dem Bereich des früheren Regierungsbezirkes Chemnitz angeboten.
Das Niveau spiegelt sich in der Teilnahme an und in dem Erfolg der Schüler bei zahlreichen Wettbewerben wieder, u. a. bei „Jugend musiziert“ und Jugend jazzt“, dem „Roland-Zimmer-Wettbewerb“ für Zupfinstrumente, dem Internationalen Gitarrenwettbewerb „Anna Amalia“, den „Kleinen Tagen der Harmonika“ oder dem „Deutschen Orchesterwettbewerb“. Marie-Elisabeth Hecker, bis 2004 Schülerin an unserem Hause, gewann 2005 in eindrucksvoller Weise bei einem der weltweit bedeutendsten Violoncello-Wettbewerbe, dem Internationalen Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris, den ersten Preis.
Im Jahr 2016 nahmen fast 60 Schüler am Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ teil. Davon erhielten 30 einen ersten Preis mit der Berechtigung zur Teilnahme am Landeswettbewerb. Dort erspielten sich alle Teilnehmer einen 1. bis 3. Preis!
9 Schülerinnen und Schüler durften das Robert Schumann Konservatorium beim Bundeswettbewerb vertreten. Auch dort erspielten sich die jungen Musiker mit einem 1., zwei 2. und einem 3. Preis herausragende Ergebnisse.
Weiterhin wirken kontinuierlich Schüler im Landesjugendsinfonieorchester, dem Landesjugendzupforchester und dem Landesjugendjazzorchester mit. Zahlreiche Konzertreisen führten Schüler und Lehrkräfte u. a. in andere Bundesländer, in die USA, nach Polen, Österreich, Tschechien, die Slowakei, die Niederlande, nach Norwegen, Südafrika und die Schweiz.