Die Gleichstellungs-, Ausländer- und Frauenbeauftragte informiert:
Sachsen ist reich an bewegter und bewegender Frauengeschichte. Um diese sichtbar zu machen, würdigt der Landesfrauenrat Sachsen e. V. seit diesem Jahr mit dem Projekt „Frauenorte Sachsen“ Frauenpersönlichkeiten, die außerordentliches Engagement zeigten und Sachsen auf allen gesellschaftlichen Ebenen mit prägten.
Ab sofort hat auch Zwickau einen solchen Frauenort - im historischen Rosengarten des Schwanenteichparks (Ecke Humboldt-/Reichenbacher Straße). Am 13.12. wurde dieser im Beisein von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß, der Gleichstellungs-, Ausländer- und Frauenbeauftragten der Stadt Zwickau Ulrike Lehmann sowie Vertreterinnen der Landfrauen feierlich eingeweiht.
Der Landesfrauenrat Sachsen e. V. entschied sich - die Zwickauer Tafel betreffend - für Prof. Dr. jur. habil. Gertrud Klara Rosalie Schubart-Fikentscher.
Prof. Dr. Gertrud Schubart-Fikentscher wurde 1896 in Zwickau geboren und verlor nie die Bindung zu ihrer Heimatstadt. Obwohl sie einer Zwickauer Fabrikantenfamilie entstammte, genügte ihr das vorbestimmte Leben als Mutter und Ehefrau nicht. Nach ihrem Studium in Berlin wurde sie die erste Professorin der Rechtswissenschaften mit eigenem Lehrstuhl in Deutschland. Nach ihrer Habilitation an der Leipziger Juristenfakultät 1946 lehrte sie ab 1948 an der Universität Halle/Wittenberg Bürgerliches Recht und Deutsche Rechtsgeschichte.
Ein erster Frauenort wurde Ende Oktober 2016 in Chemnitz, am Schillerplatz gegenüber der Alten Aktienspinnerei eingeweiht. Hier informiert eine Tafel über die Streikführerin Ernestine Minna Simon (geb. 1845).
Die ursprüngliche Idee zu dieser Würdigung von Frauen stammt aus Sachsen-Anhalt und wurde für die Weltausstellung Expo2000 entwickelt und umgesetzt.
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