„Gemeinsam Zukunft gestalten – Zwickau 2050“ ist für den Sächsischen Staatspreis für Design nominiert. Der Projektbericht Zwickauer Architekten, Planer und Stadtentwickler ist eines von 33 Projekten, das aus 191 Einreichungen ausgewählt wurde. Der Beitrag hat zusätzlich die Chance auf den Publikumspreis. Dieser wird über ein Online-Voting ermittelt, bei dem jeder mitmachen kann. Die Stimmabgabe ist bis 16. Oktober auf den Internetseiten des Designpreises möglich.
Ausgangspunkt für das Projekt „Zwickau 2050“ war 2012 ein Termin des damaligen Vorsitzenden der Architektenkammer Zwickau beim Baubürgermeister anlässlich einer Baulücke auf der Crimmitschauer Straße. Sie wurde Auslöser für die Beschäftigung mit deren Umfeld, den Gründen des Abrisses und den noch fehlenden Gegenmaßnahmen. Im Jahr 2013 gab es einige Vor-Ort-Begehungen, um verkehrsbelastete Straßen zu untersuchen. Nach mehreren Planungsrunden stellte sich heraus, dass das Problem komplexer ist. Im Gesprächsprozess wurde der Aspekt, dass die Lücke bzw. die Abwesenheit von baulicher Substanz negativ betrachtet werden muss, aufgelöst. Es entstand folgender Systemansatz: Die Substanz, als Objekt oder Freiraum, steht im Kontext mit den Themen: Bildung, Kultur & Sport, Wirtschaft & Energie, Grün, Wohnen und Verkehr.
Vorgestellt wurden die Ergebnisse auch beim Wirtschaftsforum 2015. Der Projektbericht steht zum Download zur Verfügung. Die etwa 20 Planer und Architekten entwickelten und entwickeln dabei Ideen und Zukunftsvisionen, wollen alte Denkmuster aufbrechen und Möglichkeiten aufzeigen, wie sich Zwickau entwickeln könnte oder sollte. Ihre Überlegungen für unsere Stadt sehen sie dabei selbst nicht als den „wahren“ oder den einzigen Weg an. Es sind Optionen, Möglichkeiten, Hinweise und neue Ansätze.