Pechstein-Sonderausstellung nur noch bis 3. Oktober zu sehen

veröffentlicht am: 21.09.2016

Die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum informieren:

„Südsee-Bai“ sucht Nachnutzer

Nur noch bis einschließlich 3. Oktober ist die einmalige Sonderausstellung „Der Traum vom Paradies. Max und Lotte Pechsteins Reise in die Südsee“ in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum zu erleben.

Das 16-monatige Abenteuer der Pechsteins im Jahr 1914 wird anschaulich durch Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und angewandten Arbeiten des gebürtigen Zwickauers und weltbekannten Künstlers. Zudem sind einmalige völkerkundliche, historische Objekte und die erhalten gebliebenen Tagebücher und Briefe sowie gestaltete Postkarten zu sehen. Erlebbar werden die luxuriöse Hin-, aber auch die lebensgefährliche Rückreise sowie der außergewöhnliche Aufenthalt auf Palau. Historische Zeitungsartikel, Fotografien und sogar ein Filmausschnitt, der den Maler bei der Arbeit an einem der Südsee-Gemälde zeigt, ergänzen die Schau.

Unterstützt wird die Sonderausstellung von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse-Zwickau, der Ernst von Siemens Kulturstiftung, dem Kulturraum Vogtland-Zwickau, der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden,  dem Förderverein „Max Pechstein“ – Kunstsammlungen Zwickau e.V. sowie der Zimmererinnung Chemnitz.

Einen ebenso stimmungsvollen wie beeindruckenden Auftakt in die Ausstellung ermöglicht der Nachbau eines begehbares „Bai“, ein für Palau ortstypisches Haus. In der palauischen Kultur war es bis ins 20. Jahrhundert hinein üblich, die hölzernen Giebel und Querbalken der bis zu 30 Meter langen Häuser mit Figurenfriesen zu verzieren. Diese geben Szenen des Alltags wieder oder einen Einblick in die Glaubenswelt der einheimischen Bevölkerung. Die Faszination darüber war bei Max Pechstein so groß, dass er die bemalten Hausbalken als Grund für die Reise nach Palau angab – dieser Balken, den Max Pechstein schon um 1910 im Völkerkundemuseum in Dresden gesehen hatte, ist in der Ausstellung im Original zu sehen.

Schüler der 6. Klasse des hiesigen Peter-Breuer-Gymnasiums werden im Rahmen des umfangreichen museumspädagogischen Begleitprogrammes zur Sonderausstellung am Donnerstag, dem 22. September von 10.30 bis 11.45 Uhr und, wenn erforderlich, am Freitag (7.55 bis 9.10 Uhr)  die Balken des nachgebauten Bais gestalten.

Interessenten für die Nachnutzung des massiv aus Nadelholz gebauten Hauses mit einer stattlichen Größe von ca. 4 x 7 x 5 m ( B x L x H) können sich bis spätestens 30. September 2016 in den Kunstsammlungen melden (Tel.: 0375 834510; E-Mail: kunstsammlungenzwickaude).

Bis zum Ausstellungsende finden noch folgende Führungen und Veranstaltungen statt:

  • Sonntag, 25. September 2016, 15 Uhr
    Öffentliche Führung
    Teilnahmegebühr (inkl. Museumseintritt): Vollzahler 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro
  • Donnerstag, 29. September 2016, um 18 Uhr (Einlass 17:45 Uhr)
    Vortrag „Was haben Männerhäuser, Holzenten, Glasperlen und Löffeln aus Schildpatt mit Pechstein zu tun?“
    Dr. Marion Melk-Koch vom GRASSI Museum für Völkerkunde, Staatliche Kunstsammlungen Dresden begibt sich auf eine Reise durch die Vergangenheit und die Gegenwart materieller Kultur der Palau-Inseln, und erklärt die Bedeutung der in Europa so exotisch anmutenden Gegenstände innerhalb der eigenen Herkunft.
    Teilnahmegebühr: Vollzahler 5 Euro, ermäßigt 3 Euro
  • Montag, 3. Oktober 2016, um 15 Uhr
    Museumssalons mit Führung zur Finissage
    Zum Museumssalon unter dem Motto „Max und Lotte live!“ erwarten die Besucher eine szenische Lesung aus den Reisetagebüchern mit Schauspieler Jörg Simmat und Kunsthistorikerin Tina Pallas.
    Teilnahmegebühr (inkl. Museumseintritt): Vollzahler 10 Euro, ermäßigt 6 Euro

 

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Freitag: 13 bis 18 Uhr

Samstag, Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr

 

Eintritt

Vollzahler: 7 Euro

Ermäßigungsberechtigte¹: 5 Euro

Gruppen²: Vollzahler: 6 Euro/ Ermäßigungsberechtigte: 4,50 Euro

Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr, Zwickau-Pass-Inhaber

¹ Schüler, Vollzeit-Studenten über dem vollendeten 18. Lebensjahr (jedoch nicht Gasthörer, berufsbegleitende Studiengänge, Fernstudium, Beurlaubung) sowie Schwerbehinderte (mind. 50% GdB) gegen Vorlage eines gültigen Nachweises

² ab 10 zahlungspflichtigen Besuchern

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Nachbau eines begehbares „Bai“
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