Wer hat denn da am Wetterrad gedreht? Im strömenden Regen hatten wir in feierverrückter Stimmung in den Sonntag getanzt. Nach wenigen Stunden Schlaf konnte man nur verwundert in einen blauen Himmel blinzeln. Um 10 Uhr gab es wie jedes Jahr dann wieder den krassesten Wechsel in der Stadtfest-Szenerie: Rund 2000 Menschen trafen sich in den (zumindest für erlebnishungrige Partypeople zu frühen) Morgenstunden zum Ökumenischen Gottesdienst: Pünktlich 10 Uhr ging diese Zeit der Einkehr und Besinnung los und was soll man sagen? Eitel Sonnenschein stand über dem Hauptmarkt!
Mit Swing und Jazz vom Feinsten sowie mit leckeren Schlemmereien brachten sich die Zwickauer und ihre Besucher langsam in Schwung für den letzten Stadtfest-Tag. Dass noch mächtig viel Bewegungsdrang herrschte, bewies sich am Muldeparadies. Im Vergleich zum Vorjahr kamen nochmal mehr Menschen.
Während manche dort einfach entspannen und schlemmen wollten, suchten doch sehr viele, vor allem Kids und Jugendliche, Spaß in der Bewegung: 600 Menschen nutzen die Sportangebote, die in diesem Jahr von der Olympiade in Rio thematisch bestimmt war. 500 Kinder nutzen den kleinen Hochseilgarten, der erstmals angeboten wurde. 150 Mädchen und Jungen legten das Sportabzeichen Flizzy ab. Gymnastik für den Kopf war auch sehr gefragt. Mindestens 1000 Kinder und Eltern waren wieder von den Angeboten des Neugier-Expresses fasziniert.
Der prognostizierte Kreischalarm und eine deutliche Verjüngung des Publikums fand in den frühen Abendstunden statt. TONI und Band legten vor und als Noah Levi übernahm, gab es kein Halten mehr. Dieser Zustand setzte sich mit dem Abendprogramm fort, das schon eine Entscheidungsnot zwischen den Dorfrockern, der Michael-Jackson-Tribute-Show und The ReBeatles bringen konnte. Ob der Verschiedenartigkeit in der Ausrichtung der Musikrichtungen war für eingefleischte Fans die Sache wiederum glasklar. So oder so: Ein Erlebnis war das 15. Zwickauer Stadtfest am Ende für jeden der rund 150.000 Besucher!