700 Jahre Bergbau in der Region Zwickau - neue Sonderausstellung in den Priesterhäusern Zwickau

veröffentlicht am: 22.08.2016

Das Kulturamt informiert:

Neue Sonderausstellung in den Priesterhäusern Zwickau vom 4. September bis 16. Oktober 2016

Eine Urkunde aus dem Jahr 1316 erbringt den bislang ältesten schriftlichen Beleg für die bergbauliche Tätigkeit in der Zwickauer Region. Darin wird der Erzabbau auf dem Gebiet des heutigen „Hohen Forst“ bei Kirchberg erstmals erwähnt.

700 Jahre sind es wert, diesem Thema, das die Region wie kein anderes prägte, eine Sonderausstellung zu widmen. Beginnend bei den frühesten archäologischen Zeugnissen bis in die heutige Zeit zeigt die Schau die Geschichte des Zwickauer Bergbaus. Eingegangen wird dabei auf den Steinkohle- und den Silberbergbau, auf die Geologie der Region, die Technologie des Bergbaus über- und untertage sowie die vielfältige Nutzung der bergbaulich geförderten Rohstoffe. Untrennbar damit verbunden sind die Lebensumstände der Bergleute. Ihre Arbeitsbedingungen, Traditionen und die Zeugnisse ihres handwerklichen Könnens bilden ebenfalls einen Teil der Ausstellung, die am Sonntag, dem 4. September eröffnet wird und bis 16. Oktober zu sehen ist.

Begleitprogramm zur Ausstellung:

Sonntag, 4. September 2016, 15 Uhr

Ausstellungseröffnung:

„700 Jahre Bergbau in der Region Zwickau“

Eintritt frei

Begrüßung

Alexandra Hortenbach

Leiterin Museum Priesterhäuser

Dr. Michael Löffler

Leiter Kulturamt Zwickau

Einführung in die Ausstellung

Karl-Heinz Baraniak

Vorsitzender Steinkohlenbergbauverein Zwickau e.V.

Musikalische Umrahmung

Instrumentalgruppe des Steinkohlenbergbauvereins Zwickau e.V.

Zur Eröffnung der Ausstellung ist für maximal 15 Personen eine induktive Höranlage verfügbar. Um Voranmeldung wird gebeten.

Samstag, 10. und Sonntag 11. September 2016, Sonderöffnungszeit von 11 bis 18 Uhr

„Historisches Markttreiben wie zu Schumanns Zeiten“

Eintritt frei.

  • ab 11 Uhr: Kuriositäten und Raritäten aus der Sammlung der Priesterhäuser - vorgestellt von Petra Zieger
  • 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr: „Berggeschrey und Grubenflüstern“
    Bei einem interaktiven Rundgang durch die Sonderausstellung haben die jungen Museumsbesucher die Gelegenheit, selbst zum Bergmann zu werden. Das Geleucht ist wichtig, wenn die Kohlen oder die Silbererze durch den winzigen Streb getragen werden. Die typischen Werkzeuge, Ausrüstungsgegenstände und die Bekleidung der Bergleute werden dabei erklärt. Geheimnisvolle Sagen von wimmernden und flüsternden Stimmen aus den Tiefen der Stollen werden erzählt. Und wenn alles klappt, verwandelt sich vielleicht das eine oder andere Stück Kohle zum Abschluss auf „sagenhafte“ Weise in einen kleinen Edelstein.
  • 13 bis 17 Uhr (nur am 10. September 2016): Alles heiße Luft? Dampfmaschinenvorführung
    Die Erfindung der Dampfmaschine im 18. Jahrhundert war eine der bahnbrechendsten Erfindungen der Menschheit. Seit dem 19. Jahrhundert, als mit der Moderne die Technisierung der Arbeits- und Lebenswelt einsetzte, sind Maschinen, Automaten und technische Geräte für die meisten Menschen nicht mehr wegzudenken. Im Museum werden daher die ersten Schritte dieser weltveränderten Erfindungen im Kleinen gezeigt. Die Besucher der Priesterhäuser dürfen sich auf viel heiße Luft im positivsten Wortsinn freuen.
  • 13 Uhr, 15 Uhr und 17 Uhr: Lesung – Phantastische Romantik! E.T.A. Hoffmanns wundersame Welt
    Die Zeitgenossen Schumanns haben mit der romantischen Literatur des 19. Jahrhunderts phantastische Geschichten, Märchen, Mythen und Sagen hervorgebracht. In denen die Sehnsucht der Menschen nach dem Mythischen und Geheimnisvollen in einer Welt der zunehmenden Technisierung und Industrialisierung besonders deutlich wird.
    Im Museum Priesterhäuser haben die Besucher die Gelegenheit, professionellen Schauspielern beim Vortragen der schaurig-schönen Erzählungen und Novellen von E.T.A. Hoffmann zu lauschen, wo Maschinen ganz menschlich werden und unheimliche Begegnungen in alten Bergwerksgruben die Zukunft junger Männer verändern.
  • Außerdem erwarten den Besucher in den Priesterhäusern vielseitige Einblicke in die spätmittelalterliche Lebens- und Alltagswirklichkeit der ehemaligen Bewohner, kostbare Ausstellungsobjekte zur Stadtgeschichte und behutsam restaurierte Stuben, Kammern und Rußküchen.

Mittwoch, 21. September 2016, 17 Uhr

Öffentliche Führung mit Vorstellung des Objekts des Monats September: Ein Arschleder

Die Besucher der Priesterhäuser tauchen bei einer Führung durch das Museum in vergangene Zeiten ein. Dabei werden Geschichten aus dem Mittelalter durch Ausstellungsgegenstände und authentische Räume genauso lebendig, wie Episoden aus der Historie der Stadt Zwickau. Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung steht zusätzlich noch ein besonderes Ausstellungsstück im Fokus unseres Interesses. Als Objekt des Monats präsentieren wir ein Arschleder, das zur traditionellen Schutzkleidung der Bergleute gehörte.

Für diese Führung wird um Voranmeldung gebeten.

Teilnahmegebühr: 6 Euro, ermäßigt 3,50 Euro

Sonntag, 25. September 2016, 15 Uhr

Vortrag – Bergbau auf dem Hohen Forst

Uwe Jaschik aus Dresden referiert über das sächsische Bergrecht seit dem Mittelalter, wertet die vorhandenen Urkunden aus und beschreibt die Überreste der Bergbausiedlung Fürstenberg auf dem Hohen Forst bei Kirchberg, die dortigen Bergbauversuche bis in die Neuzeit sowie die Geologie und Hüttentechnik.

Für diese Veranstaltung wird um Voranmeldung gebeten.

Teilnahmegebühr: 6 Euro, ermäßigt 3,50 Euro

Donnerstag, 06. Oktober 2016, 17 Uhr

Öffentliche Führung mit Vorstellung des Objekts des Monats Oktober: Die Benzin-Sicherheitslampe 300 (um 1925)

Bei einem Rundgang durch die Priesterhäuser erhalten die Besucher viele interessante Einblicke in die Lebenswelt der Menschen des Mittelalters und in die Geschichte der Stadt Zwickau. Auch der Bergbau ist untrennbar mit der Geschichte der Zwickauer Region verbunden, wie die aktuelle Sonderschau beweist. Nicht unerwähnt darf in diesem Zusammenhang die Zwickauer Firma Friemann & Wolf bleiben, die mit ihren Innovationen in kurzer Zeit zum größten Grubenlampenhersteller der Welt avancierte. Als Objekt des Monats Oktober stellen wir daher die Benzin-Sicherheitslampe 300 von Friemann & Wolf aus der Zeit um 1925 näher vor. Für diese Führung wird um Voranmeldung gebeten.

Teilnahmegebühr: 6 Euro, ermäßigt 3,50 Euro

Donnerstag, 06. Oktober 2016, 15 Uhr

Mittwoch, 12. Oktober 2016, 15 Uhr

Öffentliches Herbstferienprogramm „Berggeschrey und Grubenflüstern“

Bei einem interaktiven Rundgang durch die Sonderausstellung haben die jungen Museumsbesucher die Gelegenheit, selbst zum Bergmann zu werden. Das Geleucht ist wichtig, wenn die Kohlen oder die Silbererze durch den winzigen Streb getragen werden. Die typischen Werkzeuge, Ausrüstungsgegenstände und die Bekleidung der Bergleute werden dabei erklärt. Geheimnisvolle Sagen von wimmernden und flüsternden Stimmen aus den Tiefen der Stollen werden erzählt. Und wenn alles klappt, verwandelt sich vielleicht das eine oder andere Stück Kohle zum Abschluss auf „sagenhafte“ Weise in einen kleinen Edelstein. Ein Programm für Kindergruppen im Alter von 6 bis 12 Jahren. Für dieses Programm wird um Voranmeldung gebeten.

Dauer: ca. 90 min

Teilnahmegebühr: 6 Euro, ermäßigt 3,50 Euro

Sonntag, 16. Oktober 2016, 15 Uhr

Vortrag – Die Entwicklung des Zwickau-Oelsnitzer Steinkohlenbergbaus

„… es waren die Schwarzen Diamanten, die … das gesamte westsächsische Industriegebiet in der Wirtschaftsgeschichte auf eine bedeutende Stufe hoben.“ Der im Zwickauer Revier jahrhundertelang betriebene, im Gebiet um Lugau-Oelsnitz mit der Industrialisierung aufgekommene Steinkohlenbergbau im erzgebirgischen Becken hat die Region wie kein anderer Gewerbezweig in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, sozialer und nicht zuletzt siedlungsbildender und landschaftlicher Hinsicht bleibend geprägt. Mag er dabei auch bescheiden anmuten, so leistete doch gerade er einen entscheidenden Anteil zur Entfaltung Sachsens zu einem der führendsten Fertigungs- und Entwicklungszentren in Deutschland. Doch auch auf seinem ganz eigensten Felde entwuchsen dem westsächsischen Montanwesen wegweisende Konzepte, grundlegende Erfindungen und ihrer Zeit vorauseilende Ideen, die ihm und seinen schaffenden Menschen zu einem ehrenden Ruf gereichten. Der Vortrag wird dabei innerhalb der geschichtlichen und technischen Entwicklung wichtige Innovationen mit bedeutender Strahlkraft vorstellen.

Es referiert Heino Neuber. Für diese Veranstaltung wird um Voranmeldung gebeten.

Teilnahmegebühr: 6 Euro, ermäßigt 3,50 Euro

Museumspädagogisches Begleitprogramm:

"Berggeschrey und Grubenflüstern“

Bei einem interaktiven Rundgang durch die Sonderausstellung haben die jungen Museumsbesucher die Gelegenheit, selbst zum Bergmann zu werden. Das Geleucht ist wichtig, wenn die Kohlen oder die Silbererze durch den winzigen Streb getragen werden. Die typischen Werkzeuge, Ausrüstungsgegenstände und die Bekleidung der Bergleute werden dabei erklärt. Geheimnisvolle Sagen von wimmernden und flüsternden Stimmen aus den Tiefen der Stollen werden erzählt. Und wenn alles klappt, verwandelt sich vielleicht das eine oder andere Stück Kohle zum Abschluss auf „sagenhafte“ Weise in einen kleinen Edelstein. Ein Programm für Kindergruppen im Alter von 6 bis 12 Jahren.

Dauer: ca. 90 min

Preise und Terminvorschläge auf Anfrage

Eintritt:

Vollzahler: 5 Euro

Ermäßigungsberechtigte: 3 Euro

Gruppen (ab 10 zahlungspflichtigen Besuchern): Vollzahler: 4 Euro/ Ermäßigungsberechtigte: 2,50 Euro

Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr, Zwickau-Pass-Inhaber

Ermäßigungsberechtigt: Schüler, Vollzeit-Studenten über dem vollendeten 18. Lebensjahr (jedoch nicht Gasthörer, berufsbegleitende Studiengänge, Fernstudium, Beurlaubung) sowie Schwerbehinderte (mind. 50% GdB) gegen Vorlage eines gültigen Nachweises

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